Jeder möchte im Leben etwas erreichen. Inwiefern dies gelingt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Aspekt ist, ob persönliche Entwicklungsziele passend gewählt und motiviert umgesetzt werden. Denn ohne konkrete Zielsetzungen erreicht jeder nur halb so viel, wie er könnte.
Überlegst du dir konkret, wie du dein Leben gestalten könntest, kannst du aktiv deine Fähigkeiten nutzen und etwas bewegen. Überlässt du hingegen alles dem Zufall, ziehen andere immer an dir vorbei. Des Weiteren hat man mit einem konkreten Plan vor Augen eine größere Motivation, Durchhänger werden schneller überwunden.
Vorhaben müssen übrigens nicht zwingend etwas mit dem Job zu tun haben. Sie können ebenso auf deine Persönlichkeit, Gesundheit und soziale Beziehungen ausgerichtet sein. Es gibt etliche Bereiche, in denen du dich weiterentwickeln kannst.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum persönliche Ziele wichtig sind und wie du diese findest. Denn nur die Vorhaben, die aus der intrinsischen Motivation heraus festlegt werden, werden dich auf Dauer glücklich machen. Außerdem verrate ich dir die besten Tipps, wie du deine Ziele in die Tat umsetzt. Der beste Plan bringt schließlich nichts, wenn es dann an der Realisierung scheitert.
Denn was erfolgreiche von nicht erfolgreichen Menschen unterscheidet, ist das Machen. Selbst die kleinsten Schritte bringen dich dem großen Erfolg ein Stück näher.
Darum sind persönliche Entwicklungsziele wichtig
Du bist mit deinem Leben zufrieden und fragst dich, warum du dennoch Ziele im Leben finden solltest? Du genießt gern deine Freizeit und weißt nicht, ob du für neue Herausforderungen genug Motivation finden kannst? Schließlich ist die Erreichung von Vorhaben immer mit Arbeit verbunden.
Hinter solchen Gedanken verbergen sich oft Selbstzweifel. Denn wenn du ehrlich bist, hast du sicherlich auch noch große Träume, die du gern verwirklichen würdest. Was hält dich davon ab, die Umsetzung anzugehen? Die häufigsten Gründe sind ein fehlender Glaube an sich selbst sowie unkonkrete Zielsetzungen. An beiden Dingen kannst du jedoch arbeiten!
Und das lohnt sich, denn Zielsetzungen haben eine Reihe positiver Auswirkungen auf dein Leben:
- Erfolg: Viele Menschen glauben, sie können nicht mehr erfolgreicher werden. Sie geben sich zum Beispiel einem soliden Job und einer entspannten Freizeit zufrieden. Doch mit konkreten Zielen kannst du eine höhere Position im Unternehmen erreichen und dein Privatleben mit Highlights bereichern. Denn Menschen mit Zielen steigern ihre Produktivität und ziehen an anderen vorbei.
- Unabhängigkeit: Macht dir deine Arbeit manchmal gar nicht wirklich Spaß und du würdest viel lieber etwas anderes tun? Dann geht es dir wie vielen anderen Angestellten, die ihren Job nur tun, um Geld zu verdienen. Sie sind von ihrem Arbeitgeber abhängig. Wie wäre es mit einem Job, der dir Spaß macht? Weißt du, was du vom Leben willst, kannst du darauf hinarbeiten.
Zielvorstellungen sorgen also dafür, dass du deinen Blickwinkel erweiterst und über dich hinauswächst. Du findest heraus, was in dir steckt und erwirbst neue Kompetenzen. Außerdem stärkst du dein Selbstbewusstsein, sodass noch größere Ziele erreichbar sind.
Arten von Zielen
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was ein gutes Ziel ausmacht? Wo liegt der Unterschied zwischen einer Träumerei, einem Wunsch und einem Ziel? Diese Unterscheidung besitzt eine große Relevanz, wenn es um die Lebensplanung geht.
Wünsche und Träumereien sind Vorstellungen, die wir von unserem Leben haben. Manchmal sind sie realistisch, manchmal nicht. Damit sie überhaupt in Erfüllung gehen können, benötigen wir eine konkrete Zielsetzung. Im zweiten Schritt brauchst du ausreichend Motivation, um deine Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Hast du ein bestimmtes Ziel, solltest du dich fragen, ob dieses auch wirklich von dir kommt. Manchmal glauben Menschen, etwas zu wollen, weil sie von anderen beeinflusst werden. Hören sie dann in sich hinein, stellen sie fest, dass sie eigentlich etwas ganz anderes wollen.
Man unterscheidet daher zwischen intrinsischen und extrinsischen Zielen:
- intrinsisch: Diese Vorhaben kommen von inneren heraus und sind dir wichtig. Es ist nicht zwingend nötig, damit im Leben voranzukommen. Vielleicht hast du Spaß daran, Chinesisch zu lernen, ohne dass es für deine berufliche Laufbahn eine Rolle spielt.
- extrinsisch: Extrinsisch sind die Dinge, die man mehr oder weniger tun muss. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du auf der Arbeit mit chinesischen Kunden zu tun hast und dein Chef dich daher zu einem Sprachkurs verpflichtet.
Es liegt auf der Hand, dass dir das Lernen der neuen Sprache im ersten Fall mehr Spaß macht. Die intrinsische Motivation ist stärker, die Vorhaben sind mit unserer Selbstfindung verknüpft. Macht man etwas nur, weil man es tun muss, ist die Motivation hingegen meist nicht so groß.
Wie finde ich die richtigen Entwicklungsziele?
Mit Zielsetzung kannst du deine eigene Faulheit überwinden sowie deine Lebensfreude und dein psychisches Wohlbefinden steigern. All diese Dinge wirken sich positiv auf deine Gesundheit aus. Doch bevor man sich an die Zielerreichung macht, kommt zunächst ein anderer Schritt: die Zielfindung.
Ein Vorhaben zu formulieren, klingt einfacher, als es ist. Ich empfehle dir daher, zunächst ein Brainstorming zu machen. Am besten notierst du alles, was du gern erreichen oder können würdest. Vielleicht hegst du bestimmte Wünsche schon lang, andere wiederum sind dir womöglich gar nicht bewusst. Bedenke außerdem, dass es abseits von Arbeit noch eine Menge anderer Bereiche gibt, in der Entwicklungen möglich sind.
Hierzu gehören zum Beispiel:
- Soziale Beziehungen: Hierzu zählen Familie und Freunde. Bist du mit deinen aktuellen sozialen Beziehungen glücklich oder würdest du gern mehr Teamspirit erleben? Dann kannst du etwa in einen Sportverein eintreten.
- Bildung: Bildung ist die Grundlage dafür, erfolgreich im Leben zu sein. Du kannst verschiedene Weiterbildungen für deine berufliche Karriere nutzen. Ebenso kannst du aber auch ein Instrument oder eine neue Sprache lernen.
- Gesundheit: Diese unterteilt sich in physische und psychische Gesundheit. Ein Vorhaben kann es also sein, mehr Sport zu machen. Damit erlangst du körperliche Fitness. Genauso ist es möglich, dass du entspannter werden möchtest und lernst, zu meditieren.
Du siehst, Ziele können sehr vielseitig sein. Es gibt solche, die sich leicht umsetzen lassen. Auf andere hingegen muss man mehrere Wochen, Monate oder Jahre hinarbeiten. Bei langfristigen Vorhaben ist es sinnvoll, Zwischenetappen einzubauen. Damit lassen sich Schritt für Schritt auch große Herausforderungen meisten.
Wichtig ist, dass du keine Angst vor Fehlern hast. Diese gehören dazu und können für die Weiterentwicklung genutzt werden. Zu wissen, wie etwas nicht geht, macht dich für das nächste Mal schlauer.
Persönliche Entwicklungsziele richtig formulieren
Hast du dein Ziel gefunden, musst du dieses im nächsten Schritt konkret formulieren. Einfach nur zu sagen „Ich möchte mehr Sport machen“ oder „Ich will beruflich aufsteigen“ reicht nicht aus, um wirklich voranzukommen. Wer große Ziele richtig setzen und erreichen möchte, benötigt einen konkreten Plan. Um diesen festzusetzen, eignet sich die SMART-Methode.
Diese besagt, dass Zielsetzungen wie folgt formuliert sein sollen:
- S – Spezifisch: Formuliere deine Vorstellung so klar wie möglich. Du solltest immer eine möglichst genaue Vorstellung deines Ziels haben. Schließlich geht es hier nicht um irgendein Projekt, sondern um die Realisierung deiner Vorhaben.
- M – Messbar: Um zu wissen, wann du dein Ziel erfolgreich erreicht hast, muss es messbar sein. Sage zum Beispiel nicht: „Ich möchte abnehmen“, sondern „Ich möchte fünf Kilogramm abnehmen.“ Geht es um eine berufliche Situation, kannst du dir das Erreichen der nächsthöheren Position vornehmen.
- A – Attraktiv: Es versteht sich eigentlich von selbst, dass es sich um die Verwirklichung deiner Ziele handeln sollte. Lasse dir dabei von niemand anderem hineinreden. Die Faulheit zu überwinden gelingt am besten, wenn es dir wichtig ist, deinen Vorsatz zu verwirklichen.
- R – Realistisch: Natürlich klingt es gut, Millionär zu werden oder ein Haus am Meer zu besitzen. Und vielleicht hast du das Potenzial, das auch zu erreichen. Wichtig ist aber, dass du deine Mittel und Fähigkeiten überprüfst. Kannst du das Ziel wirklich erreichen oder ist es eher ein Traum? Ehrgeiz ist gut, kann aber falsch eingesetzt zu großer Frustration führen.
- T – Terminiert: Du musst festlegen, bis wann du etwas erreicht haben willst. Denn ohne zeitliche Terminierung werden Aufgaben häufig vor sich hergeschoben und „irgendwann später“ mal erledigt – oder nie. Lege also zum Beispiel fest, dass du „bis zum 31. Dezember dieses Jahres fünf Kilogramm abnehmen“ willst. Setzt du dir Zwischenziele, solltest du auch diese terminieren.
4 Tipps um persönliche Entwicklungsziele zu erreichen
Mit dem genauen Festlegen deiner Ziele hast du bereits die Basis für eine erfolgreiche Realisierung gelegt. Jetzt geht es darum, deine Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Diese vier Tipps helfen dir dabei:
- Visualisierung: Schreibe deine Ziele nicht einfach auf ein Blatt Papier, sondern visualisiere sie so genau wie möglich. Dabei hilft die zum einen deine Fantasie. Mach es dir bequem und stell dir vor, du hast deinen Traum verwirklicht. Was fühlst du? Wie genau hast du das erreicht?
Ebenfalls wirksam ist es, zu deinen Zielen passende Bilder auszuschneiden und auf ein großes Blatt zu kleben. Dieses kannst du dir immer anschauen, wenn du gerade deine Trägheit überwinden musst.
Konsequenz: Jeder kennt Ausreden wie „Heute habe ich keine Zeit, das mache ich morgen.“ Ab sofort solltest du dich jedoch nicht mehr selbst belügen. Genehmige dir keine Ausreden, sondern ziehe deinen Plan durch. Bist du dauerhaft zu erschöpft oder hast wirklich keine Zeit, solltest du deine Ziele noch einmal durchdenken. Hast du sie zu ambitioniert gesteckt? Sind dir andere Dinge wichtiger?
- Eigenverantwortung übernehmen: Jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich. Ziele verfolgen bedeutet immer auch, an sich selber zu arbeiten. Gelingt etwas nicht so, wie erhofft, fördert das deine Kreativität. Außerdem lernst du, mit Rückschlägen umzugehen und die Fehler dafür bei dir selbst zu suchen. Denn du allein hast es in der Hand, ob deine Vorhaben Realität werden oder nicht.
- Erfolge feiern: Belohne dich, wenn du ein Ziel oder einen Zwischenschritt erreicht hast! Du hast bewiesen, dass du ehrgeizig bist und etwas erreichen kannst! Gönne dir dafür zum Beispiel einen Kinobesuch oder etwas anderes, das dir Spaß macht. Plane anschließend deine nächsten Vorhaben. Mit dem Erfolg im Rücken ist die Motivation besonders groß.
Die Wichtigkeit eines guten Zeitmanagements
Um deine Ziele wie geplant umsetzen zu können, ist ein gutes Zeitmanagement nötig. Sonst werden sie im Alltagsstress zwischen Arbeit, Familie und Haushalt schnell vergessen. Mit den richtigen Methoden gelingt es dir jedoch, regelmäßig Zeit freizuschaufeln.
Wenn Menschen neue Lebenspläne machen, sind sie meist optimistisch – zu optimistisch. Ein Tag hat nur 24 Stunden. Nach Abzug der Zeit für Schlafen, Essen, Arbeiten und dem Erledigen anderer Dinge bleibt meist nicht mehr viel übrig. Es gilt daher, diese wenige Freizeit optimal zu nutzen. Denn wenn du das tust, erreichst du eine Menge. Voraussetzung ist eine gute Strukturierung deines Tages. Damit behältst du den Überblick über all deine Vorhaben.
Für ein gutes Zeitmanagement stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung. Gut geeignet ist zum Beispiel eine wöchentliche To-do-Liste. Schreibe auf, was du dir für jeden Tag der kommenden Woche vornimmst. Große Aufgaben kannst du auf mehrere Tage verteilen. Kontrolliere jeden Abend, ob du deine Pläne verwirklichen konntest. Mit der Zeit schätzt du immer besser ein, wie viel du in deiner Freizeit schaffen kannst.
Ebenfalls hilfreich ist das umgekehrte Prinzip, die Not-to-do-Liste. Sie hilft dir, unwichtige Tätigkeiten zu identifizieren. Somit schaffst du dir mehr Freiraum für die Dinge, die dir wirklich am Herzen liegen. Das Prinzip ist einfach: Schreibe alle Sachen auf, die du nicht mehr tun willst. Hierzu gehören auch schlechte Angewohnheiten, die dir Zeit rauben.
Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Rauchen. Es schadet deinem Körper und kostet eine Menge Zeit, die du besser für sinnvollere Sachen verwenden kannst. Überwindest du die Sucht, gewinnst du damit also gleich eine Menge Vorteile. Verbunden werden kann dies gut mit dem Vorhaben, gesünder zu leben. Statt eine Zigarette zu rauchen, kannst du etwa ein kurzes Work-out machen.
Wie du einen Durchhänger überstehst
Selbst sehr motivierte Menschen kennen Tage, an denen man erschöpft ist und einfach nur die Füße hochlegen möchte. Das ist auch völlig in Ordnung. Merkst du, dass du gerade keine Kraft hast oder dein Kopf voll mit anderen wichtigen Dingen ist, darfst du auch mal eine Pause einlegen. Entspann dich und mach das, worauf du Lust hast.
Wichtig ist nur, dass du deinen inneren Akku bewusst auflädst, um danach wieder Power zu haben. Denn lässt du dich zu lang gehen, verlierst du deinen Antrieb. Dann stehst du wieder am Anfang und hast keine Ziele im Leben. Denke daran, was du schon alles erreicht hast! Das solltest du dich jetzt nicht einfach aufgeben.
Helfen kann dir bei einem Durchhänger Folgendes:
- Analysieren: Warum hast du zurzeit keinen Antrieb? Was hält dich davon ab, deine Pläne zu verfolgen? Versuche, die störenden Faktoren zu beseitigen. Ändere deine aktuelle Situation so, dass du deine Zielsetzungen wieder verfolgen kannst.
- Träumen: Erinnere dich an deine Vorhaben. Was wolltest du erreichen? Warum war dir das wichtig? Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, die Ziele zu erreichen. Danach fühlst du dich motiviert.
- Bewegung: Bewegung an der frischen Luft sorgt für klare Gedanken. Zudem ist ein Spaziergang und frische Luft gesund für den Körper. Auch Sport hilft, einen Durchhänger zu überwinden. Besonders positiv wirkt sich der Aufenthalt im Freien aus, wenn du dabei Sonne tanken kannst. Das ist jedoch keine Ausrede für Regentage.
- Verbündete: Haben deine Freunde ebenfalls persönliche Entwicklungsziele? Dann sind sie wertvolle Verbündete. Auch wenn jeder ein eigenes Projekt hat, kannst du dich regelmäßig mit ihnen zu den Fortschritten austauschen. Am besten legt jeder seine Ziele für die nächsten zwei oder vier Wochen fest. Nach Ablauf dieser Frist wird ausgewertet, was davon erreicht wurde.