Arbeit, Familie, Haushalt, Hobbys, Freunde, Ehrenamt – es gibt viele Dinge, die es jeden Tag zu erledigen gilt. Auch, wenn einige Menschen mehr zu haben als andere, so verbindet sie doch eine Sache: Alle fühlen sich ständig gestresst. Stress versetzt den Körper in einen leistungsfähigen Zustand. Haben wir jedoch zu viel davon, wird es gefährlich. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Herzinfarkt. Doch keine Angst! Du kannst das entspannter Werden lernen.
Das bedeutet nicht, dass du keine Ziele mehr haben sollst. Im Gegenteil: Es ist sogar gut, die eigene Trägheit zu überwinden. Deine Motivation kannst du beispielsweise nutzen, um Sport zu treiben. Dies ist eine Möglichkeit, für Entspannung zu sorgen.
Daneben darf man auch gern mal so richtig faul sein. Verbringe einen Nachmittag auf dem Sofa oder gönne dir eine Massage. Selbst wenn es langweilig ist, kann das positiv sein. Denn dann schaltet der Körper in den Leerlauf. Begehe nur nicht den Fehler, Langweile als etwas Schlechtes anzusehen – und dich davon stressen zu lassen, dass du zwischendurch mal nichts tust.
In diesem Artikel verrate ich dir, wie Stress überhaupt erst entsteht und wie du ihm mit positiven Gedanken entgegenwirkst. Zudem erfährst du unter anderem, wie wichtig Regenration ist und welche Rolle Bewegung dabei spielt. Mit meinen Tipps wirst du in Zukunft entspannter durchs Leben gehen!
Was ist Stress & wie kannst du entspannter werden?
Im letzten Jahrzehnt ist die Anzahl der Personen, die aufgrund von Stress gesundheitliche Probleme haben, immer weiter gestiegen. Dabei ist Stress selbst überlebenswichtig. Das Gefühl ist schon immer in uns Menschen verankert.
Stress ist eine natürliche körperliche Reaktion, mit denen Menschen auf Stressoren in der Umwelt reagieren. Stressor ist der Fachbegriff für Stressauslöser. Früher war das etwa der Angriff durch ein gefährliches Tier.
Heute sind es beispielsweise viele zu erledigende Aufgaben, Kritik oder Stau. Der Industriemensch ist viel mehr Stressoren ausgesetzt als der Steinzeitmensch. Darum hat der Körper nur wenig Zeit, sich ausreichend zu erholen.
Erste Anzeichen dafür, dass du dich ausruhen solltest, sind zum Beispiel:
- Verspannungen der Nackenmuskulatur
- Kurzatmigkeit
- Denkblockaden
- Innere Unruhe
- Schlafstörungen oder Albträume
- Selbstzweifel
- Störungen des Verdauungsapparates
- erhöhte Blutdruckwerte.
Treten diese Anzeichen auf, solltest du schnellstmöglich einen Gang zurückschalten. Anderenfalls drohen Depressionen, Panikattacken und andere Folgen.
Ebenso gerät man ohne angemessene Pausen schnell in einen Teufelskreis: Du bist gestresst, weil du deine Aufgaben nicht erledigst. Gleichzeitig hindert dich der dadurch entstehende Stress daran, dass du deine Ziele umsetzen kannst.
Um die negativen Gedanken loszuwerden, gibt es diverse Techniken, etwa Sport oder Entspannungsübungen. Worauf du verzichten solltest, sind Scheinlösungen.
Dazu zählen:
- Schokolade
- Alkohol
- Rauchen
- Tabletten.
Diese Dinge tragen dazu bei, dass es dir einen kurzen Moment besser geht. Langfristig gesehen helfen Sie jedoch weder dabei, entspannter zu werden noch die Produktivität zu steigern.
Positives Mindset als Grundgerüst
Um gelassen durchs Leben zu gehen, braucht es vor allem eins: positive Gedanken. Denn ob du dich stressen lässt oder nicht, ist letztendlich allein deine Entscheidung. Befreie dich von dem Zwang, perfekt sein zu müssen. Das ist niemand! Zwar erwecken vor allem viele Personen auf Social Media den Eindruck, als haben sie ein unbekümmertes Leben – doch das ist reine Inszenierung!
Akzeptiere dich so, wie du bist! Nicht jeder kann reich werden. Es ist auch nicht jeder dafür gemacht, ein Model zu sein. Und perfekte Eltern gibt es schon gar nicht. Selbst die Reichen und Schönen haben mit Problemen zu kämpfen, wenn auch mit anderen als du.
Überlege dir, welche Ziele du in deinem Leben hast.
Diese Fragen helfen dir, es herausfinden:
- Was macht dich glücklich?
- Was möchtest du unbedingt erleben?
- Was möchtest du beruflich erreichen?
- Wie sieht dein privates Glück aus?
- Gibt es etwas, das du schon immer einmal machen wolltest?
Sammle alle Ideen, die dir einfallen. Danach sortierst du die unrealistischen Ziele aus. Du solltest dir herausfordernde Dinge vornehmen, aber keine unerreichbaren. Mache dir einen Plan, wie du deine Ziele erreichen kannst. Plane dabei auch Zwischenerfolge ein.
Hänge deinen Plan an einer Stelle auf, wo du ihn häufig siehst. Visualisiere die Ziele am besten mit Bildern. Dass du diese dann immer vor Augen hast, motiviert dich und sorgt für Schaffenskraft. Diese wiederum löst positive Gefühle aus.
Läuft nicht alles nach Plan, ist das vollkommen in Ordnung. Rückschläge sind eine echte Möglichkeit zum Lernen! Nutze die gewonnene Erfahrung, um die Dinge das nächste Mal anders anzugehen.
Frage dich außerdem:
Hat es in einem Jahr noch eine Relevanz, dass heute etwas schiefgelaufen ist?
In den meisten Fällen wirst du diese Frage mit einem Nein beantworten. Grund genug, gelassen zu sein!
Regeneration richtig angehen
Jeder Mensch braucht regelmäßige Auszeiten. Denn nur, wenn du ausgeruht bist, kannst du auf Dauer Herausforderungen meistern. Gestresste Menschen gönnen sich oftmals zu wenige und zu kurze Pausen. Fünf Minuten am Tag genügen nicht, damit dein Körper richtig zur Ruhe kommen kann.
Es kommt jedoch nicht nur auf die Länge der Pause an, sondern ebenso auf die Qualität. Du solltest dich stets bewusst erholen. Am besten ist es, das Handy dafür auszuschalten. Mit diesem Vorgehen kommst du nicht auf die Idee, doch noch schnell eine Mail zu beantworten oder etwas nachzuschauen.
Im Idealfall wechselst du für eine Pause die Umgebung. Das geht am leichtesten, wenn du gerade von der Arbeit kommst. Genieße es, zu Hause zu sein. Mach deine Lieblingsmusik an, lies ein Buch oder schaue etwas Fernsehen. Ebenso gut entspannen kannst du mit kreativen Arbeiten, zum Beispiel zeichnen oder dem Spielen eines Instruments.
Benötigst du auf der Arbeit eine Pause, ist ein Spaziergang eine gute Gelegenheit, um gedanklich abzuschalten. Unterhältst du dich gern mit Kollegen, dann vermeide es in deiner Pause, über die Arbeit zu sprechen.
Genauso wie du für die Erledigung deiner täglichen Aufgaben Eigenverantwortung übernehmen musst, solltest du regelmäßige Pausen als Selbstverständlichkeit ansehen.
Darüber hinaus solltest du deinen Urlaub nicht zu lang aufschieben. Verteile deine freien Tage möglichst gleichmäßig über das Jahr. Damit sorgst du für regelmäßige, längere Verschnaufpausen. Versuche, es während des Urlaubs auch mal langsam angehen zu lassen. Das heißt nicht, dass du dir gar nichts vornehmen sollst. Plane aber ein paar Tage ein, in denen du nur machst, worauf du gerade Lust hast.
Diese Auszeiten solltest du dir auch immer wieder am Wochenende gönnen. Sie helfen dabei, Ziele im Leben zu finden. Denn mit etwas Abstand und ohne Druck entwickeln Menschen die besten Ideen.
Bewegung macht den Kopf frei
Bewegungsaktive Maßnahmen helfen dabei, das Stresslevel zu senken. Beim Joggen, Rad fahren oder beim Mannschaftssport bekommst du den Kopf frei. Es lohnt sich also, die eigene Faulheit zu überwinden und regelmäßig Sport zu treiben.
Hast du dich schon einmal so richtig ausgepowert, kennst du wahrscheinlich das Gefühl, stark zu sein und alles erreichen zu können. Grund dafür sind die Hormone, die der menschliche Körper während des Sports produziert: Endorphin, Dopamin und Serotonin. Ein weiterer Nebeneffekt: Durch Sport steigt nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern ebenso die Konzentrationsfähigkeit.
Kannst du dich mit dem Gedanken anfreunden, Sport zu treiben, tut es auch ein Spaziergang. Denn auch dieser hilft, deinen Stresspegel zu reduzieren. Darüber hinaus senkt er das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Es ist nicht nötig, dass du beim Sport an deine Grenzen gehst. Der wesentliche Erfolgsfaktor ist, dass du in Bewegung bleibst.
Sport und Spaziergänge helfen nicht nur dabei, gelassen zu sein. Bei körperlichen Aktivitäten kannst du Ideen freien Lauf lassen. Auf diese Weise können Sie bei der Selbstfindung helfen. Nutze die kreativen Einfälle, die dir beim Sport in den Sinn kommen, für deine weitere Entwicklung. Wage es, ungewöhnliche Wege zu gehen! Lass dich von Klischees nicht einengen, sondern sei du selbst. Dann wirst du deine großen Ziele richtig setzen und erreichen!
2 Übungen für das seelische Gleichgewicht
Um wirklich entspannt zu sein, müssen Körper und Seele im Gleichgewicht sein.
Zwei Methoden sind dafür besonders empfehlenswert:
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung.
Beides kann entweder in einem Kurs oder zu Hause erlernt werden, entweder durch Bücher oder mittels Video. Du brauchst dafür lediglich eine bequeme Sitz- oder Liegefläche, zum Beispiel eine Sportmatte oder das Bett. Zudem solltest du für eine ruhige Umgebung sorgen.
Das Prinzip des autogenen Trainings beruht auf Selbsthypnose. Durch gedankliches Fokussieren auf bestimmte Leitsätze wie „Meine Atmung ist tief und ruhig“ oder „Der Kopf ist frei“ sollen die Körperfunktionen bewusst beeinflusst werden. Zu empfehlen ist, autogenes Training mehrmals pro Woche durchzuführen. Nach etwa zwei Monaten setzt die Entspannung dann bereits nach wenigen Minuten ein.
Schnellere Erfolge erzielst du mit der progressiven Muskelentspannung. Bei dieser Methode spannst du alle Muskelgruppen langsam und der Reihe nach an. Spüre für einige Sekunden die Spannung und lasse dann bewusst locker. In der Regel beginnst du hierfür bei deiner rechten Hand und dem rechten Arm, arbeitest dich dann über den Kopf zum Rücken herunter und endest schließlich bei den Füßen.
Ziel der Übung ist es, dass du lernst, bewusst loszulassen. Spüre genau, wie sich Spannung und Entspannung anfühlen. Nach der Verinnerlichung kannst du die progressive Muskelentspannung in Teilen überall durchführen. Bist du beispielsweise auf der Arbeit, spannst du deine Hände an und lässt sich wieder locker. Während du im Bus sitzt, kannst du deine Füße an- und entspannen.
Im Internet findest du jede Menge passende Musik sowie sprachliche Anleitungen. Diese helfen dir, die Entspannungstechniken richtig durchzuführen. Gib nicht gleich auf, falls sich nicht sofort ein Entspannungsgefühl einstellt. Mit der Zeit wirst du dich besser darauf einlassen können und dein seelisches Gleichgewicht finden.
Die Relevanz von Liebe und Freundschaft
Liebe und Freundschaft unterstützen dein Wohlbefinden in einer großen Weise. Denn soziale Interaktionen sorgen ebenfalls für Entspannung. Denke zum Beispiel an eine Situation, in der du das letzte Mal so richtig gelacht hast! Nur durch die Erinnerung daran zeichnet sich auf deinem Gesicht ein Lächeln ab und dein Körper entspannt.
Darüber hinaus sorgen Freunde für Abwechslung und geben in schwierigen Zeiten Halt. Trägst du zum Beispiel ein Problem mit dir herum, eröffnen sie dir einen neuen, objektiven Blickwinkel. Damit werden Lösungen sichtbar, an die du zuvor noch gar nicht dachtest.
Hast du eine Partnerin oder deinen Partner an deiner Seite, könnt ihr euch gemeinsam entspannen. Selbst wenn der Alltag sehr stressig ist, kannst du Entspannungspausen einplanen. Nimm dir zum Beispiel jeden Abend eine halbe Stunde Zeit, um mit deiner Partnerin oder deinem Partner gemeinsam zu kochen, zu kuscheln oder anderweitig zu entspannen.
Gerade körperliche Nähe spielt eine wichtige Rolle. Durch sie werden Dopamin und Oxytocin ausgesendet, die für Glücksgefühle sorgen. Oft genügt bereits eine innige Umarmung mit einer nahestehenden Person, dass der Körper kurz zur Ruhe kommt.
Komplimente und Wertschätzung senken ebenfalls das Stresslevel. Mach doch einmal den Anfang und bedanke dich bei einer Person, die dir wichtig ist. Mit Sicherheit hat dein Gegenüber ebenso ein paar liebe Worte für dich übrig. Du wirst sehen, wie gut diese Anerkennung tut!
Wirst du einmal von deinen Freunden oder deiner Familie kritisiert, dann fühl dich nicht gleich angegriffen. Zähle bis drei und frage dich dann, ob an der Kritik etwas Wahres dran ist. Gerade wenn Menschen im Stress sind, legen sie schnell ein Verhalten an den Tag, mit dem sie andere verletzen.
Reflektiere dich einmal selbst:
Wie verhältst du dich in stressigen Situationen?
Was ist anders, wenn du entspannt bist?
Versuche, die Erkenntnis aus diesen Fragen für dein zukünftiges Verhalten zu nutzen.
Entspannter werden: Weitere Tipps für deinen Alltag
Du hast in diesem Artikel viele nützliche Tipps erhalten, wie du im Alltag gelassener wirst. Das sind aber noch längst nicht alle Möglichkeiten.
Um zur Ruhe zu kommen, kannst du ebenso Folgendes tun:
- Hab keine Angst vor Fehlern!
Angst ist ein lähmendes und beklemmendes Gefühl. Während sie für die Steinzeitmenschen überlebenswichtig war, sorgen sich die Menschen heute um entschieden zu viele Dinge. Es ist kein Drama, wenn du eine Aufgabe mal nicht zur vollen Zufriedenheit deines Chefs erledigst. Ebenso ist es nicht schlimm, wenn du deinem Kumpel für morgen absagst, weil du lieber zu Hause entspannen willst.
- Nimm dir Zeit für dich!
Geht es um deine Gesundheit, darfst du auch mal egoistisch sein. Erlaube es dir, an stressigen Tagen, unwichtige Erledigungen einen Tag später anzugehen. Leg dich stattdessen faul auf das Sofa und höre deine Lieblingsmusik. Dann wirst du positiv denken und entspannter werden.
- Geh in die Natur!
Die Natur bewusst zu spüren, wirkt sehr beruhigend auf uns Menschen. Ist der nächste Wald zu weit weg, suche dir einen ruhigen Platz in einem Park. Spüre bewusst die Rinde der Bäume, atme die frische Luft oder den Duft der Blumen ein.
Und zuletzt: Überfordere dich nicht selbst! Es ist super, wenn du ambitionierte Ziele im Leben hast. Oftmals machen Menschen jedoch den Fehler, sich zu viel vorzunehmen. Dann sind sie gestresst oder enttäuscht, wenn nicht alles nach Plan verläuft.
Realistische Ziele erreichst du auch entspannt!