Der Begriff „Management“ gehört eigentlich zum betriebswirtschaftlichen Sprachgebrauch und umfasst die Aufgaben, die zur Führung eines Unternehmens nötig sind. Um dieses möglichst erfolgreich zu machen, wird das Management zielgerichtet ausgeführt.
Dieses Vorgehen lässt sich auch auf den privaten Bereich übertragen. Beim „Selbstmanagement“ geht es folglich darum, dich selbst nach vorne zu bringen. Du lernst, über dich hinauszuwachsen und die eigenen Ressourcen optimal zu nutzen.
Jeder Mensch hat ein bestimmtes Talent und erwirbt im Laufe seines Lebens eine Reihe an Kompetenzen. Um erfolgreich zu sein, musst du die Chance ergreifen, deine Fähigkeiten richtig einzusetzen.
In Teilschritten kommst du damit deinem Ziel näher und erwirbst hierdurch wieder neue Fähigkeiten. Diese wiederum lassen dich noch erfolgreicher werden.
Die Voraussetzung ist, das eigene Leben eigenständig und unabhängig von äußeren Einflüssen selbst zu gestalten. Für Erfolg oder Misserfolg sind nicht die anderen verantwortlich. Du wächst nur dann über dich hinaus, wenn du an sich selbst glaubst!
Zwei wesentliche Faktoren des Selbstmanagements sind daher Motivation und eine große Selbstwirksamkeitserwartung. Beide befähigen dich, deine Pläne in die Tat umzusetzen. Eine weitere Voraussetzung ist die Fähigkeit, die eigene Zeit effektiv zu gestalten.
Wenn deine Aufgaben effizient von dir erledigt wurden, arbeitest du effektiv auf deinen nächsten Erfolg hin. Grundlage hierfür ist ein strukturierter Tag, der gleichzeitig zur Stressreduktion beiträgt. Es braucht keine ellenlange To-do-Liste, sondern nur eine gute Organisation.
Ich zeige dir, wie das gelingt!
Hilfe auf dem Weg der Weiterentwicklung bieten dir verschiedene Methoden, von denen ich dir in diesem Artikel zwei vorstellen möchte. Darüber hinaus verrate ich dir, wie du deinen Alltag bewusst managen und strukturieren kannst.
Wendest du diese Tipps konsequent an, kannst du über dich hinauswachsen und dich sowohl privat als auch persönlich weiterentwickeln.
Selbstmanagement: Den Alltag bewusst managen
Um deine persönlichen Entwicklungsziele zu erreichen, muss im ersten Schritt der Alltag analysiert werden. Viele Menschen halten sich zu lange an unwichtigen Dingen auf. Damit meine ich nicht kurze Pausen, in denen du spazieren gehst oder Small Talk betreibst.
Diese sind wichtig, um zu entspannen und danach wieder konzentriert arbeiten zu können. Nach einer kurzen Denkpause bist du außerdem meist auch wieder kreativer.
Vielmehr sind die Situationen gemeint, in denen sich die Erledigung von Aufgaben unnötig in die Länge zieht oder Ablenkung droht. Ein Beispiel:
Auf der To-do-Liste steht, eine E-Mail an einen Geschäftspartner zu schreiben. Doch anstatt dich darauf zu konzentrieren, liest du zuerst die SMS eines Freundes, die gerade auf dem Handy eingegangen ist.
Anschließend widme dich wieder deinem Computer. Nachdem du fertig getippt hast, liest du die Mail noch einmal durch und bist noch nicht ganz zufrieden. Da dir keine bessere Formulierung einfällt, gehst du ins Internet und liest aktuelle Nachrichten.
Eine solche Situation haben die meisten Menschen schon einmal erlebt. Liegt der Fokus auf dem Schreiben, wäre der Text an den Geschäftspartner nach zehn Minuten fertig gewesen.
Mit Ablenkung brauchst du allerdings mehr als doppelt so lang dafür. Es ist also von Vorteil, deinen Fokus auf die eine Sache zu richten, die du gerade tust. Lässt du dich zu leicht ablenken, lege dein Smartphone am besten gleich in den Schrank.
Ebenfalls können ständige Anrufe sehr störend sein, sowohl von der Familie als auch von Mitarbeitern. Möchtest du dich für eine Aufgabe länger konzentrieren, schalte dein Telefon stumm. Eine gute Möglichkeit ist es zudem, jeden Tag eine feste Zeitspanne einzuplanen, in der du nicht erreicht werden kannst.
Dann fokussiere dich ein oder zwei Stunden auf die aktuellen und zentralen Aufgaben. Kommuniziere auch nach außen, zu welcher Zeit du nicht zu sprechen bist.
Struktur für jeden Tag
Je fokussierter du bist, desto besser kannst du deine Ziele umsetzen. Dein Alltag sollte darum nach diesem Prinzip ausgerichtet sein:
- Lege täglich deine Ziele fest! Dabei gilt, kleine Etappen sind besser als unerreichbare Wünsche. Gilt es beispielsweise, neue Geschäftskunden zu gewinnen, kannst du dir vornehmen, jeden Tag fünf Kontakte anzuschreiben oder anzurufen. Um gesünder zu leben, plane für jeden Tag zehn Minuten Sport ein. Hierdurch entwickelt sich eine Struktur. Diese erleichtert es dir, deine Aufgaben zu erledigen.
- Sei konsequent! Es gibt viele Verlockungen, die dich von der Realisierung deiner Pläne abhalten können. Ist es kalt und regnerisch, setzen sich die meisten Menschen lieber vor den Fernseher, als eine Runde joggen zu gehen. Achte darauf, deine Ziele konsequent zu verfolgen. Fällt dir das schwer, dann überlege dir, welche Belohnung dir nach getaner Arbeit guttut.
- Denke positiv! Manchmal ist es auch die Angst vor Verantwortung oder dem Scheitern, weshalb eine Sache lieber gar nicht erst in Angriff genommen wird. Mach dich frei von negativen Gedanken! Positives Denken motiviert dich. Es ist normal, auch mal zu scheitern. Hieraus kannst du eine Menge lernen. Traust du dich jedoch gar nicht erst, etwas Neues zu wagen, wirst du nie erfahren, wie erfolgreich du sein kannst.
- Nimm dir Zeit zum Reflektieren! Wer seine eigenen Ziele genau kennt, kann daran arbeiten, diese zu verwirklichen. Stelle dir darum in regelmäßigen Abständen die Frage, ob du noch das tust, was du willst. Denn manchmal verändern sich Interessen oder Wünsche, während deiner Weiterentwicklung. Stelle sie daher öfter auf den Prüfstand.
Unterschiede zwischen Zeit- und Selbstmanagement
Die Begriffe Zeit- und Selbstmanagement werden häufig Synonyme benutzt. In der Fachsprache ist damit allerdings nicht das Gleiche gemeint. Vielmehr ist Zeitmanagement ein unerlässlicher Teilbereich des Selbstmanagements.
Wie du in diesem Artikel bereits gelernt hast, geht es beim Selbstmanagement in erster Linie darum, die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln sowie die Selbstwirksamkeit zu stärken. Ein gelungenes Zeitmanagement schafft hierfür die Voraussetzung.
Denn wenn du nur von einem Termin zum nächsten hetzt, hat das wenig mit einer freien Entfaltung deiner Persönlichkeit zu tun. Du funktionierst nur wie eine Marionette, anstatt auf dich zu achten.
Merke dir: Je effektiver du deine Zeit nutzen kannst, desto mehr Gelegenheiten gibt es, zur Erreichung deiner Ziele. In einem Zeitmanagement Seminar lernst du zum Beispiel, wie deine Aufgaben optimal priorisiert werden. Das „Wann?“ steht folglich im Mittelpunkt.
Im nächsten Schritt planst du dann mit einem gelungenen Selbstmanagement das „Wie?“ – also die Umsetzung.
Es gibt diverse Zeitmanagement Methoden, die dir bei der Einteilung deiner Zeit helfen. Diese dienen unter anderem dazu, unwichtige Tätigkeiten auszusortieren.
Somit schaffst du in deinem Alltag ganz nebenbei Platz für die Erledigung von relevanten Dingen. Es geht beim Zeitmanagement folglich um mehr als das schnelle Abhaken von möglichst vielen Angelegenheiten. Stattdessen lernst du, mit weniger Stress mehr Erfolge zu erzielen.
2 effektive Selbstmanagement Methoden
Viele Menschen möchten an sich selber arbeiten, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Geht es dir genauso, empfehle ich dir, auf bewährte Methoden zurückzugreifen. Erfolgversprechend sind zum Beispiel diese beiden:
Pomodoro-Technik
Hinter dieser Methode verbirgt sich das Prinzip, große Aufgaben in Teilschritte einzuteilen. Konzentriere dich für eine festgelegte Zeit auf ein bestimmtes Thema, danach gibt es eine Pause.
Die Konzentrationszeit sollte zwischen 20 und 30 Minuten liegen. Für die Auszeit planst du etwa zehn Minuten ein. Lege für die Arbeit wirklich alles weg, was dich ablenkt. Während der Pause hingegen solltest du im Gegenzug nicht über deine Aufgabe nachdenken.
Hast du keine große Angelegenheit vor dir, suchst du dir stattdessen mehrere kleine aus. Stelle dir dann den Timer auf eine halbe Stunde und erledige während dieser Zeit so viel wie möglich. Nach ein paar Tagen wird es dir leicht fallen, in den Konzentrationsmodus zu finden – und wirst sehen, wie viel mehr du schaffst.
SMART
Diese Methode ist simpel und praktisch zugleich. Die Grundannahme ist, dass du deine Ziele am besten erreichst, wenn du sie genau wie möglich definierst. Die Buchstaben SMART stehen für spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert.
Möchtest du dich weiterentwickeln, dann lege für deine Intention möglichst genaue Kriterien fest.
Wünschst du dir beispielsweise einen neuen Job, solltest du dir genau überlegen, welchen Beruf du gern ausüben würdest. Je genauer deine Vorstellung von den Aufgaben ist, desto besser. Des Weiteren sollte festgelegt werden, bis wann du die neue Stelle finden willst.
Je mehr Rahmenbedingungen festgelegt werden, desto gezielter kannst du nach einem neuen Job suchen. Aber achte darauf, dass eine solche Stelle auch mit deiner Qualifikation erreichbar ist.
Selbstmanagement: Weitere Tipps
Neben den eben genannten Methoden hat sich ebenfalls eine angepasste Interpretation des Reiz-Reaktions-Schemas bewährt. Dieses kennst du womöglich aus dem Fachbereich der Neurobiologie. Es stellt dar, was in deinem Gehirn von der Reizaufnahme bis hin zur Reaktion passiert.
Bis ein Mensch auf einen Reiz reagiert, wird die ausgelöste Erregung nämlich im zentralen Nebensystem verarbeitet. Etwas abgewandelt kann dieser Ablauf auch im Bereich des Selbstmanagements eingesetzt werden. Und zwar vor allem dann, wenn nicht alles nach Plan läuft.
Es geht bei dieser Methode folglich darum, nicht impulsiv zu handeln, sondern die aktuelle Situation zunächst zu beobachten und für dich zu bewerten. Ärgerst du dich über etwas, dann versuche deine Ausgangslage zunächst objektiv zu betrachten und zu bewerten.
Wie schlimm ist der Fehler oder Rückschlag? Was ist schiefgelaufen? Wie kannst du das in Zukunft besser machen? Du wirst merken, dass deine Reaktion anders ausfällt als ohne die Analyse.
Warst du vorhin noch verärgert, wirst du jetzt auf deine bisher erreichte Leistung stolz sein. Das positive Gefühl überwiegt den Ärger und die Enttäuschung.
Hast du bisher noch keine Erfahrung mit Methoden für das Selbstmanagement, dann probiere einfach die diversen Möglichkeiten aus. Du merkst schnell, welches Prinzip dich weiterbringt.
Versuche, dieses dann dauerhaft beizubehalten. Motivation ist hierbei ein wesentlicher Faktor. Hast du einen Durchhänger, dann gönne dir für ein paar Tage eine Pause und starte anschließend wieder durch.
Auch kleine Schritte sind ein Gewinn. Du musst dich nicht selbst übertreffen oder an anderen vorbeiziehen. Die Hauptsache ist, überhaupt etwas zu tun, um deine Träume zu realisieren. Kommst du deinem anvisierten Ziel näher, entwickelt sich die Motivation wie von selbst.
Sei stolz auf dich und das, was du bereits erreicht hast!