Kennst du das? Du hast viel zu tun, sitzt jetzt in deinem Büro und steckst in einem wilden Gedankenkarussell. Vielleicht denkst du über dein kommendes Projekt nach, eventuell ist es aber auch der Streit mit deiner Freundin, der dich nicht in Ruhe lässt.
Deine Gedanken können dich stark in deinem Alltag beeinträchtigen und auch deine Stimmung beeinflussen.
Höchste Zeit also, dass du deine Gedanken aufhältst und dich auf das Wesentliche konzentrierst. Ich erkläre dir hier, wie du dein Grübeln stoppen kannst.
Das unterscheidet das Grübeln vom Nachdenken
Denken wir nicht nach, kommen wir im Job nicht weiter. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du deinen Kopf einschaltest und auf viele neue Ideen kommst.
Doch es gibt Unterschiede zwischen dem klassischen Nachdenken und den echten Grübeleien. Welche das sind, veranschauliche ich dir im Folgenden:
Nachdenken
Du…
- denkst nach und findest dadurch eine Lösung für ein spezielles Problem,
- erstellst einen konkreten Plan mit einzelnen Schritten,
- fragst nach dem „Wie“,
- beschäftigst dich fast ausschließlich während deiner Arbeitszeit mit einer Thematik,
- bist gut gelaunt und optimistisch,
- fühlst dich produktiv,
- bist stolz auf deine Ergebnisse,
- oder lässt deinen Gedankengängen nicht zu viel Raum.
Grübeln
- Deine Gedanken drehen sich im Kreis und finden kein Ende.
- Es gibt Situationen aus deiner Vergangenheit, die nicht mehr zu ändern sind.
- Deine Gedanken trüben deine Stimmung.
- Du kommst auch nach langer Zeit zu keinem Ergebnis.
- Du fragst nach dem „Warum“.
- Du grübelst sowohl im Office als auch im Feierabend und fühlst dich gestresst.
- Deine Gedanken spiegeln eine innere Kritik an dir selbst wieder.
- Es fällt dir schwer, einzuschlafen und wachst nachts oft auf.
- Du bekommst vieles aus deinem Umfeld nicht mehr mit.
Warum Grübeln dich nicht weiterbringt
Es kann zahlreiche Gründe geben, aus denen wir zu viel nachdenken. Diese können mit der Arbeit generell zusammenhängen oder sich um eine aktuelle Aufgabe drehen. Vielleicht hat dich ein guter Kumpel enttäuscht oder deine Freundin hat dich verlassen.
Aber: Grübeln hat in den meisten Fällen keinen tieferen Sinn.
Du denkst zu viel nach und kommst nicht an dein Ziel. Und gerade wenn sich deine Gedanken um Vergangenes drehen, bringst dich das nur selbst in eine unschöne Stimmung. Was passiert ist, können wir oftmals nicht ändern.
Außerdem kann es sein, dass dich das Grübeln verunsichert und zu Selbstzweifeln führt. Das hat wiederum zur Folge, dass deine Person in der Gegenwart anderer nicht die beste Version deiner selbst ist. Deine Ideen wirken womöglich nicht überzeugend oder du traust dich nicht, diese vorzustellen.
Das hält dich auf dem Weg zu deinen Zielen auf und es braucht noch länger, um erfolgreich, glücklich und frei zu sein.
Wie du dein Grübeln stoppen kannst
Befindest du dich mitten in deinem Gedankenkarussell, kannst es den Eindruck erwecken, als findest du nicht mehr heraus. Hast du einmal mit dem Nachdenken gestartet, drehst du dich schließlich im Kreis.
Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Tipps kannst du aussteigen und dich wieder den wirklich wichtigen Gedanken widmen.
Ich gebe dir Methoden an die Hand, mit denen du die Grübeleien zuverlässig der Vergangenheit angehören lassen kannst.
Arbeite an deinem Selbstbewusstsein
Ist es Unsicherheit, kann das daran liegen, dass dein Selbstbewusstsein nicht stark genug ausgeprägt ist.
Vielleicht fragst du dich, ob du in einer Situation auf die richtige Weise agiert hast. Oder du glaubst im Nachhinein, dass eine andere Entscheidung besser ist als die, die vorher getroffen wurde.
Lerne, dich selbst zu lieben und überzeugend für das einzustehen, was du dir vorstellst.
Ich habe gute News für dich: Du kannst dein Selbstbewusstsein trainieren! Überzeuge dich davon, dass du großartig bist. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen:
- Schreibe auf, welche Charaktereigenschaften du an dir magst.
- Schaue in den Spiegel und sage: “Ich bin toll”.
- Frage Freunde, was sie an dir schätzen.
- Begib dich unter Leute, schließe Freundschaften und spüre, dass sie dich mögen.
- Freue dich über deine eigenen Erfolge.
- Mache dir bewusst, was du im Leben bereits erreicht hast.
- Vergleiche dich nicht ständig mit anderen.
- Trainiere deine Stimme und Ausdrucksweise, damit du stark und überzeugend wirkst.
- Arbeite an deiner Körperhaltung, stehe gerade und halte Blickkontakt.
- Lächle und lache, um automatisch gute Laune zu bekommen.
Lenke dich mit Aktivitäten ab
Sitzt du gerade auf der Couch und deine Streaming-Dienste schlagen dir keine spannende Serie vor? In Momenten, in denen Langeweile aufkommt und es ruhig um dich herum ist, schlagen die Gedanken häufig zu.
Die Lösung: Unternimm etwas!
Gehe raus und treibe Sport oder triff dich mit Freunden, die dich auf andere Gedanken bringen. Ein Ausflug liefert dir neue Eindrücke, die dich wunderbar ablenken. Möchtest du zu Hause bleiben, greife zum Telefonhörer und rufe Jemanden an.
Längerfristig kann dich ein neues Hobby von den Grübeleien abhalten. Vielleicht wolltest du früher Gitarre lernen oder hast Lust auf eine fremde Sprache. Melde dich zu einem Kurs oder einer ersten Schnupperstunde an. Indem sich der Herausforderung gestellt wird, bleibt für das Grübeln kaum noch Zeit.
Tipp: Damit dich deine Gedanken nicht davon abbringen, einzuschlafen, kannst du im Bett noch ein paar Seiten eines Buches oder Magazins lesen. Vermeide es jedoch zum Smartphone zu greifen. Nachrichten aus der Welt können das Gedankenkarussell verstärken.
Außerdem signalisiert das helle Display deinem Gehirn, dass du noch hellwach bist und nicht schlafen möchtest.
Beginne zu meditieren
Wenn du grübelst, denkst du über einen Sachverhalt nach, der entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegt. Dabei wird jedoch die Gegenwart übersehen.
Versuche dich in Achtsamkeit und lerne, im Hier und Jetzt zu leben.
Du erlebst Situationen intensiver, kannst dich mehr über Erlebnisse oder schöne Orte freuen. Eine gute Methode, um achtsamer zu werden, ist die Meditation. Plane dir Zeit für dich selbst ein. Bereits zehn Minuten pro Tag genügen. Online gibt es viele geführte Meditationen, die sich auch für Anfänger eignen.
Du lernst, auf dich selbst zu hören und störende Gedanken erfolgreich auszublenden. Irgendwann wird das Meditieren zu einem festen Ritual und du wirst vielleicht entspannter. Zusätzlich kann dir Yoga helfen, dich besser zu konzentrieren. Toller Nebeneffekt: Du hältst dich fit und optimierst dein Körpergefühl.
Stoppe das Grübeln
Wenn du merkst, dass das Gedankenkarussell erneut beginnt, kann eine sehr einfache Methode helfen: Sage laut „Stopp!“.
Dies signalisiert deinem Gehirn, dass es sofort mit dem Grübeln aufhören soll. Dein Ausruf bringt dich wieder ins Hier und Jetzt. Das hat nicht funktioniert? Versuche, deine Grübeleien mit negativen Eindrücken in Verbindung zu bringen.
Dann beißt du etwa in eine saure Zitrone oder isst etwas, was du normalerweise nicht magst. Denkst du nicht mehr über ein Thema nach, das dich beschäftigt, merkst du vielleicht Folgendes: Es passiert nichts Schlechtes!
Entspanne dich und lass eine vermeintliche Herausforderung eine bleiben. Eventuell kannst du sie mit der Zeit ad acta legen und es spielt keine Rolle mehr für dich.
Beschäftigt sie dich jedoch weiterhin, konfrontiere dich mit dem Gedankenkarussell. Schreibe auf, worüber du wie lange nachdenkst. Auf diese Weise können Gewohnheiten besser eingeschätzt und abgelegt werden.
Fällt dir das nicht leicht, kann dir vielleicht der Gang zu einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin helfen. Der Profi begleitet dich auf deinem Weg und gibt dir individuelle Tipps an die Hand.
Teile dich Freunden und Familien mit
Helfen können dir auch Freunde und Familie. Teile mit ihnen deine Befürchtungen und hole dir Rat. Möglicherweise könnt ihr das Problem gemeinsam lösen und du merkst, dass deine Gedanken umsonst sind. Eventuell zeigt dir dein Umfeld auch, dass dein Problem keines ist und du es überbewertet hast.
Und: Freunde können dir Sicherheit geben, wenn du einmal an dir selbst zweifelst.
Vielleicht kommt in euren Gesprächen ans Licht, dass du an deinem Zeit- und Selbstmanagement arbeiten kannst. Frage dich, ob dein Job zu viel Platz in deinem Leben einnimmt und du deswegen häufig über deine To-do-Liste nachdenkst.
Nimm dir ein Beispiel an Personen, denen es gut gelingt, die Arbeit und das Privatleben in Balance zu bringen. Kopiere ihren Lebensstil jedoch nicht eins zu eins, schließlich ist jeder Mensch ein Individuum. Lasse dich vielmehr inspirieren und adaptiere gute Gewohnheiten.
Lerne Dankbarkeit
Lerne Dankbarkeit! Dies ist eine Methode, die dir helfen kann, auf die Dauer noch glücklicher zu werden.
Gewöhne dir an, jeden Abend die Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Das können schon Kleinigkeiten sein. Vielleicht hast du ein leckeres Gericht gegessen oder beim Einkaufen ein Schnäppchen gemacht. Womöglich hat dir unterwegs eine nette Frau ein Lächeln geschenkt oder du hast ein Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Daneben kannst du aber auch Menschen aufschreiben, die dir in deinem Leben viel bedeuten. Vielleicht ist es dein Job, der dich voll und ganz erfüllt. Führe dir vor Augen, wie viel Positives in deinem Leben passiert.
Gewöhne dir an, ein Tagebuch zu führen. Im Vergleich zu deinen Gedanken, die du gerade loswerden möchtest, überwiegen die schönen Dinge eindeutig.
Grübeln stoppen: Ändere etwas an deinem Leben
Die meisten Grübeleien haben ihren Ursprung in einer Sache, die in deinem Leben nicht ganz rund läuft. Vielleicht bist du mit deinem Job unzufrieden und möchtest lieber etwas anderes machen. Möglicherweise wünschst du dir finanzielle Freiheit und willst mehr Geld verdienen.
Es kann auch sein, dass du dich fragst, was der Sinn des Lebens ist und nach einer Aufgabe suchst. Prüfe, welche Faktoren nicht stimmen und versuche, diese zu ändern – oder auf eine neue Art und Weise mit ihnen umzugehen.
Du wirst feststellen: Bist du in deinem Alltag glücklich, fällt es dir noch leichter, das Grübeln stoppen zu können.
Ein Coaching kann dir helfen, dein Leben, deine Arbeitsweise und deine Ziele einzuordnen und neu zu strukturieren.