Mutige haben mehr vom Leben. Es fällt ihnen leichter, Entscheidungen zu treffen und ihre Ziele zu erreichen. Wie es dir gelingen kann, mutiger zu werden und dein Selbstbewusstsein im Leben zu stärken, erfährst du in diesem Beitrag.
Wir haben relativ häufig Angst vor Veränderung. Wir wissen zwar, dass eine bestimmte Entscheidung uns im Leben weit voranbringen könnte. Dennoch fehlt uns der Mut. Nicht umsonst sprechen wir von einem Sprung ins kalte Wasser. Den scheuen wir.
Wir malen uns in dieser Situation häufig aus, dass wir versagen und keinen Erfolg haben werden. Mut spielt nicht nur bei lebensverändernden Schritten eine wichtige Rolle. Wie bei einem Wechsel der Arbeitsstelle oder dem Entschluss, sich von einem Menschen zu trennen.
Auch im Alltag kann es uns schwerfallen, etwa gegenüber aggressiven Mitmenschen unsere Interessen zu vertreten. Wir lassen uns einschüchtern, verzichten auf eine eigene Meinung und darauf gesehen zu werden. Hier nehmen wir manches hin, was uns nicht gefällt.
Unsere fehlende Beherztheit führt dazu, dass wir uns zusätzlich unter Druck setzen. Dann fällt es uns noch schwerer, eine Entscheidung zu treffen oder ins Handeln zu kommen. Lässt sich die eigene Courage trainieren?
Die gute Nachricht vorab: Du kannst selbst viel dafür tun, mit mehr Rückgrat und Courage durchs Leben zu kommen. Dafür musst du selbst etwas tun und geduldig mit dir selbst bleiben. Die Bereitschaft, an sich selber zu arbeiten, ist einer der ersten Schritte hin zu mehr Mut im Leben.
Was ist Mut?
Es gibt viele andere Bezeichnungen für diese Fähigkeit. Courage, Beherztheit, Tapferkeit, Furchtlosigkeit oder Unerschrockenheit, sie alle haben etwas damit zu tun. Allgemein geht es darum, mit seinen eigenen Ängsten fertig zu werden und handlungsfähig zu bleiben.
In einer Situation, in der wir Angst haben könnten, überwinden wir unsere Ängste und können in unserem Sinne aktiv werden. Mut hat viele Gesichter, genauso wie Ängste sie haben.
Da entscheidest du dich beherzt zur Annahme eines neuen Jobangebots, obwohl du nicht genau weißt, was auf dich zukommt. Du triffst die Entscheidung, eine Weile im Ausland zu leben, auch wenn dir das zunächst Angst macht.
Deine Ängste sind nicht plötzlich verschwunden, wenn du dich ihnen couragiert entgegenstellst. Du findest als mutiger Mensch aber Möglichkeiten, mit ihnen fertig zu werden.
Was ist Mut nicht? Verwechsle Courage nicht mit blinder Tollkühnheit. Der Mutige ist sich der Risiken sowie Gefahren in seinem Leben und in bestimmten Situationen bewusst. Er ignoriert sie nicht. Er bringt aber ausreichend innere Stärke mit, um auch im Angesicht gewissen Risiken aktiv zu werden. In jeder Situation an sich selbst glauben, darum geht es.
Warum lohnt sich die Arbeit an der eigenen Courage?
Vielleicht sagst du dir in diesem Augenblick, dass nicht jeder Mensch ein Löwenherz haben kann. Haben wir nicht alle Ängste? Warum soll ich mich darum bemühen, beherzter und couragierter durch mein Leben zu gehen? Was habe ich davon? Benötige ich Mut in meinem Leben?
Wenn du keine Ziele im Leben hast, musst du dich scheinbar nicht mit dem Thema Mut auseinandersetzen. Ohne Ziele werden seltener angstauslösende Entscheidungen von dir verlangt.
Ganz sicher kannst du allerdings nicht davor sein, mit neuen Ereignissen und Entwicklungen in deinem Leben konfrontiert zu werden. Manche Veränderungen kommen von außen auf dich zu und dir bleibt nichts anderes übrig, als auf sie zu reagieren.
Wenn dir deine Stelle gekündigt wird oder dein Vermieter für deine Mietwohnung Eigenbedarf anmeldet, musst du Entscheidungen treffen. Als mutiger Mensch fällt es dir wesentlich leichter, in diesen Situationen mit deiner eigenen Furcht umzugehen.
Beherztheit kann in manchen Lebenslagen die entscheidende Fähigkeit sein, um schwierige Situationen, Krisen und Gefahren zu bewältigen. Mutige konzentrieren sich in krisenhaften Veränderungen auf die Möglichkeiten und Chancen, während du als ewiger Hasenfuß eher an Veränderungen scheiterst.
Du bezahlst regelmäßig einen hohen Preis für Passivität und Entscheidungsschwäche. Deine Lebensqualität wird leiden, weil in deinem Leben die Räder stillstehen. In dieser Situation beobachtest du, wie viele Menschen beruflich und allgemein an dir vorbeiziehen.
Deine Angst vor Verantwortung hindert dich dann daran, selbst auf Veränderungen hinzuarbeiten. Das ganze Leben ist eine stetige Veränderung. Wir sind dafür geschaffen, neue Erfahrungen zu machen und uns weiterzuentwickeln.
Das betrifft innere und äußere Lebensumstände. Wenn du nicht mutig genug bist, an der einen oder anderen Stelle die Weichen neu zu stellen, bewegt sich dein Lebenszug nicht voran. Wenn du dich von deinen Ängsten steuern lässt, wirst du kaum die Motivation finden, um dich weiterzuentwickeln.
Schritt 1: Deine Glaubenssätze in Richtung Mut ausrichten
Sicher hast du schon einmal diese Lebensweisheit gehört: „Male nicht den Teufel an die Wand!“ Dahinter steht die Erkenntnis, dass die innere Gedankenwelt erheblichen Einfluss auf Entwicklungen in der Außenwelt nimmt.
Wenn du dir in einer Situation das Schlimmste ausmalst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du am Ende scheiterst und sich das unangenehme Ergebnis realisiert. Noch unerfreulicher ist es, dass deine pessimistischen Vorstellungen dir deine Courage nehmen. Um beherzter durchs Leben zu gehen, lohnt sich der Blick auf die eigenen Annahmen und Ideen über dich selbst.
Vertraue auf einen positiven Ausgang und stelle dir in einer Vision deinen Erfolg vor. Nehme den Erfolg geistig vorweg und nicht den Misserfolg. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Ziele erreichst und in deinen Entscheidungen mehr Courage hast. Du vertraust dir und deinen Fähigkeiten.
Vielleicht wendest du an dieser Stelle ein, dass es schwierig sein kann, an Glaubenssätzen zu arbeiten. Damit sprichst du ein weiteres Thema an, das auf deinem Weg zu mehr Courage besonders wichtig ist.
Schritt 2: Mut und deine Komfortzone
Die meisten von uns versuchen, unangenehmen Entscheidungen und Erlebnissen auszuweichen. Häufig richten wir uns in einer Lebenssituation ein, weil sie uns komfortabel erscheint. In dieser Bequemlichkeit entsprechen die Umstände zwar oft nicht dem, was wir uns ursprünglich vorgestellt haben.
Hier bleiben wir etwa in dem wenig geliebten Job ohne Entwicklungsperspektiven. Wir trauen uns nicht, für eine neue Liebe in eine andere Stadt zu ziehen.
In gewisser Hinsicht ist auch dieses Verharren an unsere inneren Glaubenssätze gekoppelt. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Schließlich erfordert es Kraft, sich beherzt auf Veränderungen einzulassen. Wir müssen die sprichwörtliche Komfortzone verlassen, wenn wir unser Leben couragiert gestalten wollen.
Dabei besteht die Gefahr des Scheiterns. Davor haben wir Angst. Im Status quo wissen wir, was wir zurzeit haben. In die Zukunft können wir nicht sehen.
Das Verbleiben in der Komfortzone ist eines der größten Hindernisse, um mutiger zu werden. Um mutig und kraftvoll dein Leben zu verwirklichen, solltest du deine Komfortzone verlassen. Daran kommst du nicht vorbei. Es ist deshalb notwendig, dass du erkennst, wenn du dich aus Bequemlichkeit einer Entscheidung verweigerst.
Häufig ist das Verharren in einem bequemen Zustand mit deinen inneren Ängsten und Befürchtungen verbunden. Deine Bequemlichkeit ist hier die passende Ausrede, um dich deiner Angst nicht zu stellen.
Schritt 3: An Ängsten arbeiten
Ängste haben in unserem Leben eine wichtige Funktion. Sie können uns vor Gefahren warnen und uns darauf vorbereiten, mit diesen umzugehen. Deshalb bedeutet Courage nicht, deine Ängste einfach beiseitezuschieben und ihnen keine Beachtung zu schenken.
Im Gegenteil, schau genau hin, wenn du Angst bekommst. Was macht dir Angst? Warum macht dir etwas Angst?
Je besser du deine Ängste kennst, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du mit ihnen umgehen kannst. Die bewusste Auseinandersetzung mit deinen Ängsten ermöglicht dir eine objektivere Einschätzung. Du kannst etwa in einer angstbesetzten Situation in die Vergangenheit zurückschauen.
Dabei wirst du feststellen, dass du ähnliche Situationen bereits erfolgreich bewältigt hast. Du kannst deshalb auch jetzt couragiert mit der Entwicklung umgehen. Es ist ein großes Erfolgserlebnis, eine angstauslösende Situation erfolgreich zu bewältigen. Arbeite an deinen Ängsten, erkenne dich selbst.
Schritt 4: Beherztheit und Selbstbewusstsein
Couragierte Menschen haben etwas gemeinsam: Sie glauben an sich und ihre Fähigkeiten. Auf deinem Weg zu mehr Beherztheit ist es deshalb wichtig, dein Selbstbewusstsein zu trainieren. Selbstbewusstsein steht nicht für die Überzeugung von der eigenen Unfehlbarkeit.
Du weißt, dass du scheitern kannst. Du vertraust aber darauf, dass du mit einem Problem oder einer Krise fertig wirst. Wie du in Schritt 3 bereits erfahren hast, kennst du deine Ängste und auch die erfolgreichen Bewältigungsstrategien aus der Vergangenheit. Du bist deshalb in einer aktuellen Situation ebenfalls in der Lage, mutiger zu agieren.
Schritt 5: Die Bedeutung der Ziele für die eigene Courage
Du bist fest entschlossen, mit mehr Beherztheit dein Leben zu bewältigen. Das gelingt dir umso besser, wenn du persönliche Entwicklungsziele hast. Ziele geben dir Kraft und den Ansporn, mit den eigenen Ängsten fertig zu werden. Sie sind der innere Motor, um deiner Angst ins Gesicht zu sehen.
Nehmen wir an, du hast Angst vor Verantwortung. Dennoch bist du in der Lage, das Angebot für einen Job anzunehmen, der dir eine Führungsposition verschafft. Du hast dir vorgenommen, in deinem Beruf voranzukommen. Es gehört zu deinen Lebensstilen, dich beruflich weiterzuentwickeln. Führungsverantwortung gehört dabei dazu.
Mit deinen Zielen vor Augen kannst du die damit verbundenen Ängste überwinden. Du wirst dich entscheiden können, im Ausland zu arbeiten und mit der Angst vor Veränderung fertig zu werden.
Unter deinen Zielen findet sich auch die Vision, zeitweise im Ausland zu arbeiten. Ohne Ziele wirst du keine Motivation finden, dich eigenen Ängsten zu stellen. Keine Ziele im Leben, keine Courage. Schätze deine persönliche Entwicklungsziele wert. Sie bringen dich voran auf dem Weg zum Löwen.
Schritt 6: Die Strategie der kleinen Schritte
Wenn du bisher ein eher ängstlicher Mensch bist, wirst du nicht von heute auf morgen ein Löwenherz entwickeln. Mutig sein heißt nicht immer, eine gewichtige Lebensentscheidung zu treffen. Im Alltag gibt es sehr viele Möglichkeiten, deine Courage zu trainieren. An sich selber arbeiten heißt in diesem Zusammenhang, kleine Schritte hin zu mehr Mut zu machen.
Hast du etwa Angst davor, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, traust du dich heute im Bus. Du sprichst einen Sitznachbar an und verwickelst ihn in ein Gespräch. Endlich traust du dich, deiner Sehnsucht nach einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin Ausdruck zu verleihen. Du gibst eine Anzeige auf einem Dating-Portal auf.
Dabei bleibst du geduldig mit dir selbst. Mutige Menschen sind nicht 24 Stunden am Tag in einem Zustand löwenhafter Courage. Auch sie erleiden Rückschläge, wenn es um die Bewältigung von Ängsten geht. Sie geben nicht auf. Vielmehr gehen sie wieder einen Schritt auf die eigene Angst zu und stellen sich ihr.
Mutiger werden – Mut ist eine persönliche Angelegenheit
Um mutiger zu werden, musst du deinen eigenen Weg gehen. Mut hat sehr viel mit Authentizität zu tun. Beherzte Charaktere stehen zu sich selbst und ihren Ängsten. Sie scheuen nicht die Konfrontation mit Herausforderungen und angstbesetzten Lebenslagen. Da sie ausreichend Selbstvertrauen haben, entwickeln sie erfolgreiche Strategien im Umgang mit Ängsten.
Suche dir selbst ein Vorbild aus deinem persönlichen Umfeld oder aus der Geschichte. Welche Menschen beeindrucken dich mit ihrem Mut? In welchen Situationen haben diese Persönlichkeiten Courage bewiesen?
Mit einem solchen Vorbild vor Augen wird es auch dir gelingen, den Löwen in dir zu wecken. Es braucht eine gewisse Unerschrockenheit, um authentisch zu leben. Um ein Leben zu führen, das diesen Namen auch verdient und mit deinen inneren Motiven im Einklang zu stehen. Das kannst du auch.