Davis Schulz ist ein deutscher Schauspieler, Musiker, Komiker und Synchronsprecher. Er spielte Rollen in GZSZ, Rapunzels Fluch oder Doctor Strange. Dutzende seiner Comedy-Sketche und Parodien gingen auf YouTube viral.
Mit so einem erfolgreichen Typen lohnt es sich doch, über das Geheimnis hinter seiner Bekanntheit und seinen Fähigkeiten zu sprechen. Das dachte sich Mischa auch, und deswegen haben Davis und er genau das getan.
Dieser Artikel ist für dich, wenn du dich nicht nur nett inspirieren lassen, sondern genau verstehen willst, was Davis Schulz zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. Im Optimalfall, um dein neues Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und dein Leben ein Stück erfolgreicher zu machen.
Der Mythos Talent
Was macht einen erfolgreichen Schauspieler zum erfolgreichen Schauspieler? Wahrscheinlich sein Talent, oder? Seine gottgegebene Fähigkeit, einfach verdammt gut schauspielern zu können, oder?
Falsch gedacht. Du wirst auf der ganzen Welt niemanden treffen, der einfach so erfolgreich wurde, ohne sich den Arsch dafür aufzureißen. Denn das war gemeinhin als „Talent“ verstanden wird, ist nicht mehr als eine Veranlagung. Eine Präferenz oder ein intrinsisches Interesse, aus dem man eine Fertigkeit machen kann oder eben nicht.
Davis hatte schon als 2-jähriger ein Interesse an Musik und hat angefangen, auf einem Klavier herumzuklimpern. Schon damals hat er in Filmen die Schauspieler bewundert, ihr Schauspiel analysiert und gewusst: das will er auch.
Dann hat er sich mit 13 die erste räudige Webcam gekauft und angefangen, mit Freunden Videos zu drehen. Die Videos wurden immer besser und schließlich fing er an, sie auf YouTube hochzuladen. Eines Tages hatte das erste 1000 Aufrufe. Er machte weiter und plötzlich bekamen die Videos Hunderttausende, dann eins 2 Millionen Aufrufe.
Als Davis 17 war, kam der deutsche Fernsehsender ProSieben auf ihn zu und lud ihn nach Berlin ein. Er nahm das Angebot an, brach die Schule ab und zog nach Berlin, wo er seine Schauspiel-Ausbildung begann.
„Hard work beats talent“ – stimmt das wirklich?
Um einen außerordentlichen Skill zu erlernen, der von Außen als „Talent“ wahrgenommen wird, braucht es Davis´ Meinung nach besonders drei Dinge: Den Fokus auf diese eine Sache und die Motivation dahinter, welche von Leidenschaft getrieben ist.
Davis würde allerdings nicht behaupten, dass er „hart arbeitet“. Seine Arbeit fühlt sich weder hart, noch überhaupt nach Arbeit an.
Genau das ist allerdings die größte Schattenseite von Leidenschaft: Du siehst deine Grenzen nicht. Alles fühlt sich so leicht an – aber trotzdem ist dein Körper irgendwann erschöpft. Sich kontrolliert Auszeiten zu gönnen, ist sehr wichtig für alle, die von Leidenschaft getrieben sind.
Außerdem sollte „hard work“ nicht zum Selbstzweck werden. Gerade durch Koryphäen wie Gary Vaynerchuk kommt dieser Gedanke auf, dass harte Arbeit an sich dich zum Erfolg bringt. Doch eigentlich läuft der Prozess umgekehrt: Du willst etwas so stark, dass die Arbeit dahinter einfach die notwendige Bedingung für das Ergebnis wird. So wie Davis sich mit 15 schon den Arsch aufgerissen und monatelang an einem Video gearbeitet hat – einfach weil er es wollte.
Fokussiere dich dabei nicht auf den Erfolg und das Erreichen des Ziels. Wie Davis es ausdrückt: „Kein Erfolg der Welt kam dich dauerhaft glücklich machen.“ Der Weg dorthin, die Tätigkeit an sich sollte so geil sein, dass sie dich unabhängig vom Ergebnis erfüllt.
Wie findest du dein Talent?
Davis hat seinen Weg im Leben gefunden, indem er einfach das getan hat, was ihn fasziniert und interessiert. Frage dich: Was interessiert dich denn wirklich? Was machst du gerne? Dann denk über die Grenzen von BWL, Medizin oder Anwalt hinaus und suche Wege, wo du vorher gar keine gesehen hast.
Wenn du wirklich hinter dem stehst, was du willst, dann schaffst du es auch. Du brauchst also eigentlich „nur“ Leidenschaft sowie Vertrauen in dich und das Leben. Und ja, du darfst zwischendurch auch Mal zweifeln. Davis, ich und jeder andere Mensch haben genug Tage im Leben, an denen wir das genauso tun.
Zusätzlich zu Leidenschaft und Vertrauen brauchst du für „Talent“ bzw. Erfolg noch den bereits erwähnten Fokus auf die eine Sache, die du mehr als alles andere willst – und gewissermaßen auch Glück. Aber… Glück kannst du nicht wirklich beeinflussen, oder?
Ich würde sagen – in gewisser Weise schon. Man kann es als Glück bezeichnen, dass Davis damals von ProSieben entdeckt wurde. Allerdings hat er sich jahrelang den Arsch aufgerissen und Videos mit Millionen von Klicks produziert. So hat er seinen „Glücksmoment“ vorbereitet. Und er hat den Mut aufgebracht, mit 17 die Schule abzubrechen und nach Berlin zu ziehen.
Perfektionismus – Die Todesfalle auf dem Weg zum Erfolg
Davis sieht Perfektionismus gleichzeitig als seine größte Stärke und größte Schwäche. Der Ehrgeiz, eine perfekte Leistung zu bringen, treibt ihn an – ist aber allzu oft ein limitierender Faktor.
Wenn alle anderen mit seiner Leistung zufrieden sind, setzt er sich noch einmal mehrere Stunden hin, um das Ergebnis in seinen Augen perfekt zu machen. Zeitverschwendung. Denn nichts ist jemals objektiv perfekt. Alles ist Ansichtssache. Deshalb mach deine Arbeit einfach geil statt perfekt. Qualität setzt sich durch, nicht Perfektionismus.
Kannst du mit Davis Verhalten relaten? Oder siehst du dich selbst sogar ganz eindeutig als Perfektionisten? Dann pass jetzt gut auf, zu welcher dieser 2 Arten von Perfektionisten du gehörst.
1. Alibi-Perfektionisten – Fangen nie wirklich mit etwas an, denn es ist ja nicht perfekt. Alibi-Perfektionisten haben verdammt Schiss vor dem Anfangen. Doch hier gibt es ein Problem. Wenn du neu mit etwas startest, wird deine Leistung immer scheiße sein. Und genau das ist nötig, damit du besser werden kannst! Fang erst einmal an und akzeptiere, dass du anfangs nicht gut darin bist.
2. Richtige Perfektionisten – Von außen betrachtet sind sie verdammt erfolgreich. Bloß fühlen sie sich nie so. Das Problem dahinter ist ein Zeit-Paradoxon. Wenn ich ein Ergebnis in der Zukunft als perfekt definiere, dann bin ich, bis ich dort angekommen bin, schon wieder viel weiter im Kopf. Also kommt mir das einst als perfekt definierte Ergebnis gar nicht mehr perfekt vor.
Scheiß auf Bescheidenheit
Davis ist zwar nicht weltberühmt, aber doch recht bekannt. Er wird jedenfalls häufig genug auf der Straße angesprochen. Doch diese Bekanntheit ist ihm vor anderen schon fast unangenehm. Er will nicht angeben, nicht als arrogant wahrgenommen werden und spielt deshalb seine Bekanntheit und Erfolge herunter.
Er möchte also, dass Menschen ihn als bescheiden wahrnehmen. An dieser Stelle hat Mischa einen krassen psychologischen Kniff am Start: Das, was du der Welt am meisten beweisen willst, ist das, was du bei dir selbst am meisten anzweifelst.
Wahrscheinlich will Davis eigentlich gar nicht bescheiden sein und sieht sich auch nicht so. Doch irgendjemand hat ihn im Laufe seines Lebens darauf geprägt, dass Bescheidenheit richtig sei. Also hält er sich selbst weiterhin klein…
Falls du auch das Gefühl hast, dich durch Bescheidenheit am Boden zu halten, dann sei dir einer Sache bewusst. Bescheidenheit ist eine Tugend, die oft von unseren Eltern oder Großeltern vorgelebt wurde. Doch dient sie dir im Leben oder hält sie dich zurück?
Wenn sie dich dabei zurückhält, dein volles Potenzial zu leben, dann scheiß auf Bescheidenheit. Wenn du es wirklich draufhast und souverän in deiner Fähigkeit bist, dann hau auf den Putz und lass dich nicht limitieren!
Geh deinen Weg mit Leidenschaft, Fokus, Selbstvertrauen und Mut. Bereite dich auf möglicherweise auftauchendes Glück vor und nimm die Chancen an, die sich dir bieten. Dann wird deinem Erfolg nichts mehr im Wege stehen.
Bis zum nächsten Artikel,
dein Lukas
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