Meditation ist eines der wichtigsten Werkzeuge, um ein Leben in Balance zu führen. Hier erfährst du, was Meditation eigentlich ist, welche Vorteile sie hat und warum du diese unbedingt für dich nutzen solltest. Als Erstes lernst du, was du bisher falsch gemacht hast und was Meditation wirklich bedeutet.
11 Mythen über Meditation entlarvt
Vielleicht kommt es dir so vor, dass es mehr Möglichkeiten gibt, bei der Meditation zu scheitern, als “erfolgreich” zu sein. Du lässt dich auf ein Kissen fallen, faltest deine Beine in den Lotussitz und beschließt, es mit der Meditation zu versuchen. In deiner Erwartung eines klaren Geistes und eines Gefühls der Ruhe.
In Wirklichkeit ist die Erfahrung der Meditation oft alles andere als das. Wahllose Gedanken rasen durch deinen Geist. Der Atem ist das Allerletzte, worauf du dich konzentrieren kannst. Du wirfst einen Blick auf die Uhr und stellst fest, dass das gerade nur zwei Minuten waren, obwohl es sich wie 20 Minuten angefühlt hat. Warum ist Meditation so schwer?
Die Wahrheit ist, dass du oft erwartest, dass Meditation etwas ist, was sie nicht ist – so konzentrierst du dich am Ende auf die falschen Dinge. Diese falschen Vorstellungen über Meditation geben dir das Gefühl, dass du “es nicht schaffen kannst”. Du bist frustriert, gibst auf und verpasst all die Möglichkeiten, wie Meditation dein Leben verbessern kann.
Wenn du dir schon einmal gesagt hast: „Ich kann nicht meditieren“, ist es vielleicht an der Zeit, deine Meditationspraxis zu überdenken und zu verstehen, worum es bei Meditation wirklich geht. Hier sind die 11 Mythen über Meditation, die dich davon abhalten, die lebensverändernden Vorteile der Meditation zu erfahren.
Mythos Nr. 1: Meditation muss in Stille praktiziert werden.
Tatsache: Die Vipassana-Meditation, bei der man mit einem subtilen, natürlichen Atem völlig still ist, ist die Art der Meditation, an die viele zuerst denken. Aber du kannst auch beim Gehen, Laufen, Summen oder Singen in einen Flow-Zustand eintreten und eine meditative Ruhe erreichen. Dabei geht es darum, deine üblichen grübelnden Gedanken zu überwinden und deine volle Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten. Ein ruhiger Geist muss nicht zwingend mit einem stillen oder ruhigen Körper einhergehen
Mythos Nr. 2: Das Ziel der Meditation ist es, den Kopf freizubekommen.
Tatsache: Bei der Meditation geht es darum, deinen Geist zu beobachten und zu versuchen, durch die Bewusstheit der Gedanken eine tiefere Kontrolle über deinen natürlichen Zustand zu erlangen. Durch dieses tiefere Bewusstsein kannst du Achtsamkeit finden. Achtsamkeit kann durch verschiedene Taktiken erreicht werden: Indem du Konzentrationstechniken einsetzt, bspw. Mantras, bewusstes Atmen, Body Scans oder das Beobachten der Gedanken, die im Geist selbst auftauchen und verschwinden.
Die erfolgreiche Kunst der Meditation ist es, die Momente, in denen dein alltäglicher “Monkey Mind”‘ seine üblichen Gedankenmuster präsentiert, zu erkennen. Im Anschluss kannst du friedliche Konzentration und Bewusstheit wieder in den Vordergrund bringen.
Mythos Nr. 3: Meditation ist entspannend.
Tatsache: Es ist ein Mythos, dass Meditation dich automatisch beruhigt oder dich besser fühlen lässt. Meditation kann tatsächlich eine gewisse Angst in dir auslösen, weil du dich vielleicht zum ersten Mal mit deinem inneren Unbehagen auseinandersetzt. Du kannst Dinge beobachten, die du nicht magst oder die dir Angst machen. Wenn du anfängst, aufmerksam zu sein, kommen Wahrheiten in dein Bewusstsein, die vorher verborgen waren. Auch wenn Entspannung manchmal der Nebeneffekt einer bestimmten Meditation ist, kann es sein, dass du an manchen Tagen einfach bemerkst, dass deine Gedanken ganz woanders sind.
Mythos Nr. 4: Meditation funktioniert nicht, wenn deine Gedanken abschweifen.
Tatsache: Wenn du merkst, dass du während der Meditation Gedanken hast, bedeutet das, dass du alles richtig gemacht hast. Bei der Meditation geht es darum, deine Fähigkeit zu schärfen, verschiedene Aspekte deiner inneren Erfahrung wahrzunehmen – nicht darum, diese innere Erfahrung zu verändern. Je mehr du meditierst, desto besser gelingt es dir, dich nicht in deinen Gedanken zu verfangen. Mit der Zeit kannst du dich dadurch kontrollierter und ruhiger fühlen, aber die Gedanken verschwinden deshalb nicht. Wenn dir Leute sagen, dass sie während der Meditation keine Gedanken hatten, dann darfst du davon ausgehen, dass sie sie wahrscheinlich nicht bemerkt haben.
Mythos Nr. 5: Meditation ist schwer.
Tatsache: Es kann zwar eine Herausforderung für dich sein, dich hinzusetzen und über längere Zeit zu meditieren, aber du meditierst praktisch ständig. Meditation ist der Akt, den Geist für eine längere Zeit auf ein Objekt der Konzentration zu richten. Das tust du bereits mit Netflix oder Instagram. Beim “echten” Meditieren geht es darum, über etwas zu meditieren, das dein Leben verändert oder dir hilft, in irgendeiner Weise zu wachsen. Das Meditieren über Dinge wie beispielsweise Mitgefühl für alle Lebewesen, Vergänglichkeit oder sogar darüber, woher deine Angst oder Depression wirklich kommt, kann dir erheblich helfen.
Mythos Nr. 6: Meditation ist egoistisch
Tatsache: Meditation ist nur dann egoistisch, wenn Schlaf und körperliche Bewegung auch egoistisch sind. Meditation ist eine wichtige Übung für deinen Geist und dein Bewusstsein. Sie macht dich ruhiger, weniger reaktiv und bringt dich in Balance. Das wirkt sich positiv auf deine Mitmenschen aus und befähigt dich, bei der Arbeit besser zu arbeiten und tiefe Beziehungen aufzubauen.
Mythos Nr. 7: Meditation macht dich schwach.
Tatsache: Viele Männer denken, dass Meditation sie weich macht und sie ihren Biss verlieren. Meditation stoppt die Kampf-oder-Flucht-Reaktion und bringt dich in die Gegenwart. In dieser kannst du daran arbeiten, proaktiv zu agieren, anstatt zu reagieren. Meditation schärft deinen Fokus und steigert deine Leistung. Viele Sportlerinnen und Sportler meditieren und es gibt sogar Profiteams, die Meditations- und Selbsthypnoselehrer/innen einsetzen.
Mythos Nr. 8: Du musst sitzen, um zu meditieren.
Tatsache: Du kannst meditieren und einen achtsamen Zustand erreichen, während du dich bewegst. Tolle Arten von aktiver Meditation sind Geh-Meditationen, Wander-Meditationen, oder Meditationen, bei denen du deine Umgebung beobachtest und dir selbst erzählst, was um dich herum passiert. Die Forschung hat gezeigt, dass Meditationen in Bewegung ähnliche Vorteile haben wie Meditationen ohne Bewegung. Es sorgt für die Verringerung von Ängsten und Sorgen, das Erreichen eines friedlicheren Geisteszustands und das Ordnen deiner Gedanken. Bewegte Meditationen haben noch weitere Vorteile, wie beispielsweise die Förderung des Blutflusses, die Stärkung des Kreislaufs und die Verbesserung der Verdauung.
Mythos Nr. 9: Du bist nicht „gut“ in Meditation.
Tatsache: Meditation kann viele Formen annehmen, und es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, sie zu praktizieren. Man nennt sie Meditationspraxis, weil wir uns darin üben, die Fähigkeit des offenen Beobachtens und der fokussierten Aufmerksamkeit zu stärken. Es gibt kein „gut in Meditation sein”. Das Ziel der Meditation ist es nicht, deine Gedanken zum Stillstand zu bringen oder dich Zen-artig und friedlich zu fühlen. Es ist eine Gelegenheit zu üben, auf Gedanken, Gefühle, Empfindungen oder Ablenkungen zu reagieren und dein Gehirn auf neue Gewohnheiten und Muster einzustellen.
Mythos Nr.10: Meditation ist eine religiöse Praxis.
Tatsache: Obwohl viele Religionen über Meditation und ihre Bedeutung sprechen, muss sie nicht unbedingt etwas Religiöses sein. Du kannst Meditation einfach als eine spirituelle Sache betrachten, ohne die Regeln oder Dogmen der Religion. Während das Gebet ein Bitten ist, ist die Meditation ein Empfangen. Von wem du empfängst, ist ganz dir überlassen, ob es Gott, Allah, dein höheres Selbst, das Universum oder etwas anderes ist. Ein Glaube an Gott muss niemanden vom Meditieren abhalten.
Mythos Nr. 11: Meditation dauert Stunden.
Tatsache: Manche Leute denken, du musst jeden Tag stundenlang meditieren und dich buchstäblich in eine Höhle einschließen. Höhlen werden völlig überbewertet und in dieser hektischen Welt sind sie ohnehin nicht praktikabel. Jeder kann von fünfminütigen Meditationspausen profitieren. Brauchst du eine mentale Erholung? Höre auf mit dem, was du tust, halte inne und schließe sanft deine Augen. Zähle deine Atemzüge, ohne sie zu verändern. Ein und aus, bis du bei fünf angekommen bist. Beginne dann von vorn. Nach dieser kurzen Pause wirst du dich wie ein neuer Mensch fühlen.
Falls du jetzt immer noch das Gefühl hast, dass Meditation dir nichts bringt, dann schau dir dieses Video dazu an:
Was ist Meditation überhaupt?
Meditation wird als eine Reihe von Techniken definiert, die einen erhöhten Bewusstseinszustand und konzentrierte Aufmerksamkeit fördert. Meditation ist eine bewusstseinsverändernde Technik, die nachweislich eine Vielzahl von Vorteilen für dein psychische Wohlbefinden hat.
Obwohl Meditation in letzter Zeit immer beliebter geworden ist, gibt es diese Praxis schon seit Tausenden von Jahren. Nahezu jede Religion (einschließlich des Buddhismus, Hinduismus, Christentums, Judentums und Islams) hat eine Tradition, meditative Praktiken anzuwenden. Obwohl Meditation oft für religiöse Zwecke eingesetzt wird, praktizieren viele Menschen sie unabhängig von religiösen oder spirituellen Überzeugungen. Meditation wurde in ganz Asien praktiziert, fand aber erst im 20. Jahrhundert ihren Weg in andere Teile der Welt. Im Westen wurde sie in den 1960er- und 1970er-Jahren bekannt und wurde dabei oft mit der Hippiekultur in Verbindung gebracht.
Meditation kann auch als psychotherapeutische Technik eingesetzt werden. In den letzten Jahrzehnten wurde die Meditation auch in verschiedene Behandlungsmethoden integriert, darunter die achtsamkeitsbasierte Stressreduzierung. Diese Methode ist ein Ansatz, der Achtsamkeit und Meditation verbindet, um Menschen bei der Bewältigung von Stress, Depressionen, Ängsten und anderen psychischen Erkrankungen zu helfen.
Die Wirkung von Meditation auf dich
Unser Bewusstsein wird oft mit einem Fluss verglichen, der sich beim Durchfließen des Geländes sanft bewegt und verändert. Meditation ist eine bewusste Möglichkeit, den Lauf dieses Flusses zu verändern – und damit auch die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wie wir auf sie reagieren.
Die Forschung hat gezeigt, dass Meditation sowohl physiologische als auch psychologische Auswirkungen haben kann. Zu den positiven physiologischen Effekten gehören ein geringerer körperlicher Erregungszustand, eine verringerte Atemfrequenz, eine verringerte Herzfrequenz, Veränderungen der Gehirnwellenmuster und eine Verringerung von Stress.
Zu den psychologischen, emotionalen und gesundheitsbezogenen Vorteilen der Meditation gehören:
- Bessere Bewältigung der Symptome von Krankheiten wie Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Schmerzen und Bluthochdruck
- Bessere neue Fähigkeiten aneignen zur Stressbewältigung
- Veränderungen in verschiedenen Aspekten der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit
- Erhöhte Selbstwahrnehmung
- Verbessertes emotionales Wohlbefinden
- Verbessertes Gedächtnis
- Verbesserte Immunität
- Höhere Empathie für sich selbst und andere
- Linderung von Kopfschmerzen
Formen der Meditation – Es gibt mehr als nur “die Meditation”!
Meditation kann viele verschiedene Formen annehmen. Trotzdem lassen sich verschiedene Meditationstechniken in zwei Haupttypen unterteilen: Konzentrationsmeditation und Achtsamkeitsmeditation.
Bei der Konzentrationsmeditation richtest du deine gesamte Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt, während du alles andere um dich herum ausblendest. Das Ziel ist es, das, worauf du dich konzentrierst, wirklich zu erfahren. Dabei ist es egal, ob du dich auf deinen Atem, den Klang eines Instruments, die Flamme einer Kerze oder ein Mantra konzentrierst, um einen höheren Bewusstseinszustand zu erreichen.
Bei der Achtsamkeitsmeditation hingegen kannst du dich auf die Geräusche in deiner Umgebung, den inneren Zustand deines Körpers oder Gedanken, die auftauchen, fokussieren. Im Endeffekt geht es darum, dir des gegenwärtigen Augenblicks bewusst zu sein und dich offen, bewusst und akzeptierend zu verhalten.
Konzentration und Achtsamkeit unterscheiden sich durch die Ausdehnung deines Bewusstseins. In der Achtsamkeitspraxis nimmst du wahr, was entsteht. Bei der Konzentrationsmeditation fokussierst du den Geist auf ein Objekt. Obwohl sie unterschiedliche Qualitäten haben, verwenden wir beide oft zusammen. Bei der Konzentrationsmeditation brauchst du Achtsamkeit, um zu merken, wenn dein Geist abschweift. Bei der Achtsamkeitsmeditation brauchst du ein gewisses Maß an Konzentration, um dich auf das konzentrieren zu können, was in deiner Erfahrung auftaucht.
Auf diese beiden Arten basieren die meisten Arten von Meditation. Der entscheidendste Unterschied für dich wird allerdings sein, ob du eine geführte oder eine freie Meditation bevorzugst.
Geführte Meditation oder freie Meditation – Was ist der Unterschied?
Bevor du mit deiner Meditationspraxis beginnst, ist es wichtig, den Unterschied zwischen geführter und freier Meditation zu kennen.
Die geführte Meditation ist eine Form der Meditation, bei der du unter der Anleitung eines ausgebildeten Meditationsleiters meditierst. Entweder persönlich, per YouTube-Video, Podcast oder mit einer Meditations-App. Diese Art der Meditation ist besonders für Anfänger geeignet, da die Anleitung des Lehrers entscheidend dazu beitragen kann, dass Neulinge das Beste aus ihrer Erfahrung machen.
Die meisten geführten Meditationen laufen nach einem ähnlichen Schema ab: Der Lehrer erklärt, wie sich der Geist während der Meditation verhält, führt dich durch eine bestimmte Meditationstechnik und schlägt dann vor, wie du diese Technik in deinen Alltag integrieren kannst.
Die freie Meditation ist eine selbstgesteuerte Form der Meditation, bei der du in der Stille meditierst oder Meditationsmusik hörst – ohne Worte oder Anweisungen. Du kannst auch einige der Techniken anwenden, die du bei früheren angeleiteten Übungen gelernt hast.
Wann du eine geführte und wann eine freie Meditation machst, hängt ganz von deinen persönlichen Vorlieben ab. Freie Meditation findet in der Regel allein statt, während du eine geführte Meditation allein oder in einer Gruppe durchführen kannst.
5 Meditationstechniken für Anfänger
Es gibt viele verschiedene Arten zu meditieren. Du darfst die folgenden Kategorien von Meditationstechniken als Ausgangspunkt sehen, um die Praktiken und Unterschiede zwischen einigen der wichtigsten Möglichkeiten zu verstehen. Natürlich gibt es unendlich viele Arten zu meditieren, aber die folgenden Techniken helfen dir bei einem einfachen Start in die Meditation.
Grundlegende Meditation
Bei dieser Methode sitzt du in einer bequemen Position und konzentrierst dich auf deinen Atem. Wenn du dich von anderen Gedanken ablenken lässt oder merkst, dass deine Gedanken abschweifen, lenke deinen Fokus sanft zurück auf deinen Atem. Eine genaue Anleitung dazu findest du weiter unten.
Fokussierte Meditation
Bei der fokussierten Meditation konzentrierst du dich mit Absicht auf etwas, ohne deine Gedanken darauf zu richten. Du kannst dich auf etwas Visuelles konzentrieren, beispielsweise eine Statue oder auf etwas Akustisches, beispielsweise das Ticken der Uhr oder eine Aufnahme der Meereswellen. Außerdem kannst du dich auf etwas Konstantes fokussieren, beispielsweise deine eigene Atmung.
Manchen Menschen fällt das leichter, als sich auf nichts zu konzentrieren. Die Idee ist dieselbe. Im gegenwärtigen Moment zu bleiben, den ständigen Strom von Kommentaren deines Bewusstseins zu umgehen und dir zu erlauben, in einen veränderten Bewusstseinszustand zu gelangen.
Aktivitätsorientierte Meditation
Die aktivitätsorientierte Meditation verbindet die Meditation mit Aktivitäten, die dir bereits Spaß machen, oder mit neuen Aktivitäten, die dir helfen, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Bei dieser Art der Meditation übst du eine sich wiederholende Tätigkeit aus – oder eine, bei der du in den „Flow“ kommen kannst. Auch das bringt den Geist zur Ruhe und ermöglicht es deinem Gehirn, sich zu verändern.
Achtsamkeitsmeditation
Achtsamkeit kann eine Form der Meditation sein, die (wie die aktivitätsorientierte Meditation) nicht wirklich wie Meditation aussieht. Bei der Achtsamkeit geht es einfach darum, im gegenwärtigen Moment zu bleiben, anstatt an die Zukunft oder die Vergangenheit zu denken.
Auch das kann schwieriger sein, als es scheint! Sich auf die Empfindungen in deinem Körper zu konzentrieren, ist eine Möglichkeit, “im Jetzt“ zu bleiben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dich auf deine Emotionen zu konzentrieren. Nimm wahr, wo du sie in deinem Körper spürst – ohne zu fragen, warum du sie fühlst. Erlebe sie einfach nur als Empfindungen.
Spirituelle Meditation
Auch wenn Meditation nicht an eine bestimmte Religion gebunden ist, kann sie eine spirituelle Praxis sein. Du kannst über eine bestimmte Frage meditieren, bis du eine Antwort bekommst. Oder du meditierst, um deinen Geist zu reinigen und alles zu akzeptieren, was an diesem Tag kommt. Viele Menschen praktizieren auch Kundalini-Meditation, um Geist und Körper miteinander zu verbinden.
Für welche Methode du dich auch entscheidest, eine regelmäßige Übung ist nützlicher als längere unregelmäßige Sitzungen – selbst wenn du nur fünf Minuten pro Tag deinen Geist zur Ruhe bringst. Letztendlich ist die beste Meditationstechnik diejenige, die dir die meisten Vorteile bringt. Und natürlich diejenige, an die du dich halten kannst.
So bereitest du dich richtig auf deine Meditation vor
Es gibt zwar viele verschiedene Meditationsformen und Übungsmöglichkeiten, aber das Erlernen einer grundlegenden Meditation ist ein guter Anfang.
Wähle einen ruhigen Ort, der frei von Ablenkungen ist.
Schalte dein Telefon, den Fernseher und andere Ablenkungen aus. Wenn du dich für Musik entscheidest, wähle etwas Ruhiges und sich Wiederholendes.
Setze dir ein Zeitlimit.
Wenn du gerade erst anfängst, solltest du dich an kürzere Sitzungen von 5 bis 10 Minuten Länge halten.
Achte auf deinen Körper und mach es dir bequem.
Du kannst im Schneidersitz auf dem Boden oder auf einem Stuhl sitzen. Du solltest das Gefühl haben, mehrere Minuten am Stück bequem sitzen zu können.
Konzentriere dich auf deine Atmung.
Atme tief ein, dehne deinen Bauch aus und atme dann langsam aus. Achte darauf, wie sich jeder Atemzug anfühlt.
Nimm deine Gedanken wahr.
Das Ziel der Meditation ist nicht, deinen Geist zu befreien – deine Gedanken werden wahrscheinlich dazwischenfunken. Konzentriere dich stattdessen darauf, deine Aufmerksamkeit sanft zu deinem Atem zurückzubringen, sobald deine Gedanken abschweifen. Verurteile deine Gedanken nicht und versuche nicht, sie zu analysieren. Lenke deinen Geist einfach auf deine tiefe Atmung zurück.
Meditationsübung für Anfänger
Hier erfährst du, wie du mit einer grundlegenden Meditationsübung beginnen kannst:
Schritt 1: Nimm eine bequeme Position ein
Wähle, wo und wie du sitzen willst. Viele Menschen sitzen gerne in einem bequemen Stuhl, während andere es vorziehen, im Schneidersitz auf dem Boden zu sitzen. Du willst dich völlig entspannen können und trotzdem wach bleiben.
Achte auf die richtige Körperhaltung. Es ist einfacher, bei langen Meditationen wach zu bleiben, wenn dein Rücken gerade ist. Wenn du deine Meditation mit dieser Haltung beginnst, gewöhnt sich dein Körper mit zunehmender Dauer an diese Haltung.
Tipp: Wenn du merkst, dass deine Schultern beim Meditieren zusammensacken, richte dich einfach wieder auf. Ein gerader Rücken beugt Schmerzen bei längeren Meditationen vor.
Wenn du auf einem Stuhl sitzt, setze dich nach vorne und stelle deine Füße fest auf den Boden. Das verbessert deine Haltung und hilft dir, dich auf deine Übung zu konzentrieren.
Schritt 2: Schließe sanft deine Augen
Wenn du eine bequeme Position eingenommen hast, schaue mit einem sanften Blick in die Ferne und senke dann langsam deine Augenlider. Halte auch deinen Kiefer locker und leicht geöffnet. Du willst alle deine Gesichtsmuskeln entspannen.
Tipp: Drücke deine Augen nicht fest zusammen. Wenn du merkst, dass sich dein Gesicht verkrampft, öffne langsam deine Augen, konzentriere dich wieder auf den weichen Blick und senke sie wieder.
In dieser Phase ist es dein Ziel, jeden Teil deines Körpers zu entspannen. Wenn du eine Anspannung in bestimmten Körperteilen spürst, atme tief ein und erlaube ihr, dich zu entspannen.
Schritt 3: Gedanken loslassen
Du kannst deine Gedanken zwar nicht kontrollieren, aber du kannst steuern, wie viel Macht sie über dich haben. Das heißt nicht, dass du sie ignorieren oder unterdrücken sollst. Bleib einfach ruhig, nimm sie zur Kenntnis und nutze dann deine Atmung, um dich in den Moment zurückzuholen. Wenn du lernst, dies während deiner Meditation zu tun, kann dir diese Praxis helfen, deine Gedankenkreise auch in deinem alltäglichen Leben loszulassen.
Tipp: Wenn du dich von deinen Gedanken mitreißen lässt, sei nicht so streng mit dir. Nimm dir einen Moment Zeit, um – ohne zu urteilen – zu beobachten, wohin deine Gedanken abschweifen. Kehre dann zu deiner Atmung zurück.
Schritt 4: Weitermachen
Das war’s, wirklich! Lass alle Gedanken, die dir in den Sinn kommen, immer wieder gehen. Wenn es dir hilft, dann gib ihnen einen Namen, beispielsweise der “Ich-muss-noch-kochen”-Gedanke. Die ruhigen Pausen zwischen den Gedanken werden immer länger und häufiger, je länger du übst.
Abschließende Gedanken
Meditation kann eine Vielzahl von Vorteilen haben, aber es gibt auch einige potenzielle Fallstricke, auf die du achten solltest. Wenn du mit einer neuen Meditationsgewohnheit beginnst, kann es leicht sein, dass du zu schnell zu viel erwartest. Die Realität ist, dass es Zeit und Übung braucht, um eine Gewohnheit aufzubauen, die sich auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden auswirken kann.
Erwarte nicht, dass Meditation alle deine Probleme löst. Sieh sie stattdessen als Teil deiner Selbstliebe-Routine an, die dazu beiträgt, dass du dich besser und weniger gestresst fühlst.