“Whether you realize it or not, you are always choosing what to give a fuck about”
– Mark Manson
Mark Mansons zweites Buch “The Subtle Art of not giving a F*ck” schlug ein wie eine Bombe. Über drei Millionen verkaufte Kopien weltweit, übersetzt in über 40 Sprachen und eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Es gibt niemandem, dem ich dieses Buch nicht empfehlen würde, denn unter den Millionen von Büchern, glänzt dieses Prachtstück wie ein Diamant unter Kohlestücken hervor. Kein zweites Buch ist so ehrlich, so schmerzend und gleichzeitig so effektiv.
Im Gegensatz zu den vielen Ratschlägen der anderen „Selbsthilfe-Gurus“ behauptet Manson nicht, dass du alles mit der Hilfe deiner Gedanken schaffen kannst. Nein, er geht den umgekehrten Weg und sagt, dass du deine Schwächen und Grenzen hast; und dass das völlig in Ordnung ist. Du wirst nicht alles schaffen können und du bist nicht der eine Schwan unter den Tausenden von Enten. Du bist, wer du bist. Und das ist wundervoll. Statt uns jedoch einfach nur mit deprimierenden Sätzen runter zu machen und unsere Träume und Ziele auf den Haufen zu werfen, wird uns auch ein Funken Hoffnung gegeben.
Was habe ich daraus gelernt?
1. Du liegst immer falsch
Kannst du dich noch an einen Film erinnern, den du als Kind unglaublich toll fandest, der dich aber heute nur schmunzeln lässt, wenn du ihn siehst? Eine Band, von der du nicht genug kriegen konntest, und du heute das Radio aus dem Fenster werfen möchtest, wenn du sie hörst?
Überraschung: Niemand ist davon befreit, denn wir alle haben diese Meinungs- und Geschmacksänderungen. Was du heute toll findest, ist morgen uncool. Was gestern noch peinlich war, ist heute total angesagt.
Genauso verhält es sich mit jeder Aussage, jeder Meinung und jedem Wert den du heute vertrittst. Alles ändert sich und nichts bleibt stetig. Wirst du dir dem erstmal bewusst, öffnest du dich selbst gegenüber neuen Möglichkeiten und hast so die Chance, deinen Horizont zu erweitern. Auf diesem Weg findest du neue Hobbys, neue Freunde, alternative Sichtweisen und vor allem: Mehr Erfahrung.
Du möchtest doch nicht die Person in deinem Freundeskreis sein, die sich partout auf ihre Meinung versteift, obwohl sie ganz klar im Unrecht ist, oder?
2. Scheitern ist der Weg nach vorne
Die Angst vorm Scheitern wurde uns nicht in die Wiege gelegt, sie wurde uns im Kindesalter beigebracht. Als Kind haben wir unsere Hand auf die Heizplatte gelegt, getestet ob ein Messer unsere Haut schneiden kann und wollten aus dem Fenster springen, weil wir glaubten, wir wären Spider-Man (das war nicht nur ich, oder? ODER!?). Unser Schulsystem und die Gesellschaft trieb diese Angst in uns sogar weiter, indem wir bestraft wurden, wenn wir durch eine Klausur fielen oder nur daran dachten, eine “Dummheit” zu begehen.
Die Wahrheit ist jedoch, dass gerade das Scheitern der beste Lehrer ist. Oder um es in den Worten von Yoda auszudrücken:
“The greatest teacher, failure is.”
Nur indem wir fallen, lernen wir aus unserer Erfahrung und können stärker aufstehen. Wenn wir scheitern, wissen wir, was nicht funktioniert und schauen uns nach Möglichkeiten um, wie es funktionieren kann. Jemand, der nie gescheitert ist, hat auch nie wirklich gelebt.
3. Du bist für alles in deinem Leben verantwortlich
Egal in welcher Lage du dich derzeit befindest, du hast immer eine Wahl. Selbst die Entscheidung, dich nicht zu entscheiden, ist eine Entscheidung. Bist du der Meinung, keine Entscheidungsfreiheit zu haben, begibst du dich selbst in ein Loch, in dem du nicht glücklich sein kannst.
Stell dir vor, du sitzt in einem Auto und jemand fährt dir von hinten rein. Für kurze Zeit bist du betäubt und ehe du dich versiehst, begeht die andere Partei Fahrerflucht und ist weg. Jetzt magst du dir vielleicht denken: “Inwiefern bin ich denn jetzt für diesen Unfall verantwortlich?”
Das Wort Verantwortung wird oftmals mit dem Wort Schuld verwechselt. Du magst nicht für diesen Unfall die Schuld haben, aber du bist dafür verantwortlich wie du jetzt fortfährst. Sitzt du weinend in der Ecke und beklagst dich über dein Leben oder tust du dein Bestes um den Fahrer, oder die Fahrerin ihrer gerechten Strafe zukommen zu lassen? Ich wiederhole, es ist nicht deine Schuld, aber es ist deine Verantwortung.
Wie verbessert dieses Buch dein Leben?
Mit den kurz angerissenen Lektionen habe ich gerade einmal die Spitze des Eisbergs berührt. Ich kann es nicht oft genug sagen, dieses Buch ist Gold wert und gerade in der heutigen Zeit, in der jeder meint, etwas Besonderes sein zu müssen, ist es die Bereicherung in der Gesellschaft, die wir alle brauchen. Es geht nicht darum, jemand großes zu sein, sondern darum, sich wohl zu fühlen mit der Person, die man derzeit ist. Nicht jeder muss ein Influencer, Rockstar oder Schauspieler sein.
Mark Manson reißt unsere Wunden auf, streut Salz drüber und lacht dabei noch bösartig. Im Gegenzug dafür lässt er dich erkennen, wer du bist und macht dir klar, was du willst und was nicht.
Wem empfehle ich dieses Buch?
Jedem, ausnahmslos. Ich meine es ernst, egal wer du bist, was du bist und was deine Lieblingsfrucht ist, lies es.
Ich hoffe, dass dir die erste Review gefallen hat. Lass mir gerne ein Feedback da und sag mir, was du gut fandest.
Wann hast du zuletzt die Verantwortung auf jemand anderes geschoben und was hast du daraus gelernt? Teile mir deine Erfahrung mit.
Ich freue mich schon auf deine Antwort. Peace out!
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The Subtle Art of Not Giving A F*ck – Deutsche Version: Die subtile Kunst des darauf Scheißens