Diese Folge beinhaltet einen Rundumschlag über Weltgeschehen, Lernen & Schulsystem, Esoterik und Selbstfindung. Hier läuft alles nach Professor Schöllhorns Prinzip: Differenziell. Wir beleuchten verschiedenste Aspekte von Lernen im Gehen über Meditation bis hin zu Astrologie. Also: Persönlichkeitsentwicklung vom Feinsten – und eine Antwort auf die Frage, wie viel kritisches differenziertes Denken gesund ist…
Zum Einstieg: Die Meinung eines Professors zur Pandemie und der Impfung
Professor Schöllhorn sieht in Bezug auf die Corona-Maßnahmen die gleichen Probleme wie im Schulsystem. Eine Ausgangssperre ist wieder die Generallösung, weil sich einzelne Menschen nicht benehmen können. Solche Maßnahmen passieren nie zum Wohle des Individuums und funktionieren wie die kollektive Bestrafung in der Schule. Menschen lernen nicht aus Strafen, sondern aus Konsequenzen.
Ein weiteres Problem ist die durch die Krise verstärkte Ungerechtigkeit. In Bezug aufs Impfen: In reichen Ländern werden alle geimpft, in armen Ländern entwickeln sich die Mutanten und schlagen dann auch wieder auf uns zurück.
Die Maßnahmen bevorteilen außerdem große Firmen und Ketten, während lokale Unternehmen pleitegehen. So geht die Schere weiter auseinander.
Und wer trägt die Kosten der Pleiten? Gewinne werden privatisiert, Verluste werden verstaatlicht – so lief es in der Geschichte schon immer. „Der Sozialismus ist der Arzt am Krankenbett des Kapitalismus“, heißt es. Wenn die Wirtschaft nicht mehr läuft, muss die breite Gesellschaft den Crash in Form von Bankenpleiten auffangen.
Die Impfung – Mal anders betrachtet
Professor Schöllhorn bringt in der Diskussion über gesundheitliche Vor- und Nachteile einer Impfung etwas ein, was ich selbst bisher auch nicht auf dem Schirm hatte: Die Vorbelastung der Organe, z.B. durch Umweltgifte. Die beschäftigen das Immunsystem nämlich schon sehr, sagt Professor Schöllhorn, weshalb eine Impfung dann zu viel sein kann.
Die hauptsächlichen Umweltgifte sind:
Plastik – Kunststoffe wie BPA stehen mit Fettleibigkeit in Verbindung. Frauen mit viel BPA im Körper bringen Kinder mit durchschnittlich 20% höherem Körpergewicht zur Welt. Anmerkung: Mehr Infos dazu gibt es im Buch „How Not To Diet“ von Dr. Michael Greger.
Schwermetalle – Besonders Quecksilber spielt hier eine entscheidende Rolle. Besonders über den Konsum von fetthaltigem Fisch nehmen wir Quecksilber auf. Bei Frauen lagert sich dieses Schwermetall in der Plazenta ab und wird von dort auch in das ungeborene Kind übertragen. Giftiges Kadmium kommt in Tierleber vor und Arsen in asiatischem Reis. Also: Weder Fisch noch Leber essen und bei Reis darauf achten, dass er Bio ist und am besten aus Italien oder anderen nicht-asiatischen Ländern kommt.
Elektrosmog – Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass die Strahlung elektrischer Geräte wirklich schädlich ist. Trotzdem lässt sich Professor Schöllhorn zufolge ein Einfluss der Strahlung auf menschliches Gewebe feststellen.
Kann man der Regierung noch vertrauen? – Kritisches Denken 101
Professor Schöllhorn sagt es ganz direkt: Die Regierung hat mit ihren Korruptionen wenig dafür getan, Vertrauen zu erwecken – und wundert sich dann, wenn man ihre Informationen bzgl. Corona anzweifelt. Von Wirecard hat angeblich keiner was gewusst, Jens Spahns Mann bereichert sich an Maskenverkäufen…
Ein weiteres Problem ist die einseitige Berichterstattung, da hinter all den Vorgängen wieder Geldgeber stecken. Bspw. hat man in Experimenten entdeckt, dass Süßholz Covid-Viren in einer Petrischale sofort abtötet. Das Gleiche habe man schon 2003 beim SARS-Virus erkannt.
Weil die Pharmaindustrie nichts daran verdienen kann, da Süßholzwurzel nicht patentierbar ist? Zumindest möglich.
Professor Schöllhorns oberste Regel des kritischen Denkens lässt sich so zusammenfassen: Hört euch immer mehr an als den ersten Schein, denn der ist meist falsch.
Besonders wenn es um die wirklich Mächtigen dieser Welt geht wie Monsanto oder Bill Gates: Schöllhorn will ihnen nichts Böses unterstellen. Es stecken aber Machtgelüste dahinter und gerade an der Spitze wird man oft nicht satt.
Bei all diesen Themen des Weltgeschehens müssen wir uns allerdings eingestehen: Wir als Einzelner können wenig tun. Und das müssen wir auch nicht, denn wie schon Seneca erkannt hat: Nicht der ist arm, der wenig hat – sondern der, der viel will.
Wer nicht mehr dauernd WILL, kann loslassen. Genau der Kern der tieferen Philosophien: Lass los von verhaftenden Gedanken und Attachment. Besitz besitzt. Viel auf dem Konto herumliegendes Geld zu haben, kann sich wie ein Gefängnis anfühlen.
Und um dieses Mindset zu erlangen, können wir bei der Bildung der neuen Generation ansetzen.
Weniger Mathe, mehr Sportunterricht: Bewegung fürs Lernen
Kinder lernen besonders gut durch Bewegung, sagt Professor Schöllhorn. Differenzielles Bewegen löst im Gehirn ähnliche Zustände wie man sie durch Yoga oder Qigong erreicht.
Mit Einheiten von nur 10 Minuten pro Tag sind schon in 4 Wochen signifikante anatomische Veränderung der Amygdala zu beobachten. Der Effekt: Die Kinder werden ausgeglichener! Sie werden außerdem nicht nur im Sport besser, sondern auch im Lernen anderer Fächer. Ein wirklich effektives Lernen werde in der Schule durch Stillsitzen verhindert. Unser Gehirn sei so groß, weil wir ein komplexes ganzheitliches Zusammenwirken von Bewegung koordinieren müssen.
Auch Erwachsene können sich die Macht von Bewegung während des Arbeitens zunutze machen. Das geht z.B. durch sich bewegende Stühle, abwechselndes Arbeiten im Stehen und Sitzen oder Arbeiten im Gehen. Professor Schöllhorn liest bspw. beim Gehen zur Uni und unterbricht dabei ab und zu für das Überqueren einer Straße.
Der Einfluss von Bewegung auf die Konzentration und Gehirnleistung sei klar. Man könne sie mit 40-minütigem Laufen oder Radfahren erreichen – aber auch mit 5 Minuten differenziellem Seilhüpfen. Auch Yoga und Stretching bringen diese positiven Eigenschaften.
Die Grenzen der Wissenschaft – ist das nicht Esoterik, Herr Schöllhorn?
Herr Schöllhorn ist Professor an der Universität – und spricht dann plötzlich von Zusammenhängen zwischen Herzfrequenz und Erdmagnetfeld oder Astrologie. Wagt er sich als Professor und Wissenschaftler damit nicht stark in Kreise, die als Esoterik abgestempelt werden?
Schöllhorn drückt es so aus: Er war in Vergangenheit oft der Vorreiter seiner Branche. Was damals als Humbug angesehen wurde, war 10 Jahre später wissenschaftlicher Konsens. Nur weil wir etwas nicht nachweisen können, heißt das nicht, dass es nicht existiert. Sondern nur, dass wir es mit unseren heutigen Messmethoden nicht nachweisen können.
Am Beispiel Astrologie: Wenn seine Studenten das als Esoterik abstempeln, fragt er:
- Wer von euch glaubt an Astrologie? 80% antworten mit „Nein“.
- Wer von euch hat sich damit beschäftigt? 100% antworten mit „Nein“.
Da haben wir ein Problem, wenn wir an der Uni mit so einem Bias an ein Thema herangehen, sagt Schöllhorn. „Alles, was die Masse verurteilt, ist für uns ein Forschungsgrund“. Und: Genau deshalb sollten wir in der Schule nicht Wissen vermitteln, denn das ist sowieso schnell veraltet. Stattdessen sollten wir die Neugier darauf lehren, sich ständig neues Wissen anzueignen.
Wir haben ohnehin in allen Forschungsfragen nur starke oder weniger starke HIN-weise, keine BE-weise. Die Aufgabe einer jeden Generation sei es, alte Probleme zu lösen und neue aufzuwerfen – welche die neuen Generationen wieder lösen müssen.
Außerdem ist die heutige Wissenschaft oft allein deshalb nicht so objektiv, wie sie sich gerne gibt, weil hinter den allermeisten Studien Geldgeber stecken. Selbst die Bezeichnung „evidenzbasiert“ ist nicht immer korrekt, da bspw. viele Studien ausschließlich an männlichen Versuchsobjekten durchgeführt wurden und man die Ergebnisse nicht 1:1 auf Frauen übertragen kann.
Alles bis ins kleinste Detail hinterfragen? Dafür habe ich doch gar nicht die Zeit!
Da ich nur begrenzte Lebenszeit und Kapazitäten habe, kann ich nicht alles bis ins kleinste Detail und in seiner Komplexität verstehen, sondern muss bis zu einem gewissen Grad auf die jeweiligen Experten vertrauen. Wie kann ich den Spagat zwischen „wir wissen jetzt etwas“ und „es kommen immer neue Erkenntnisse, die uns zeigen, dass wir es doch nicht wussten“ schaffen?
Schöllhorn sagt: Die Kunst ist es, sich aus den vielen Informationen die für einen selbst relevanten herauszusuchen. Gerd Gigerenzer führt in seinem Buch „Bauchentscheidungen“ eine Studie an, die nahelegt: Wenn es bis zu 5 Kriterien zu berücksichtigen gilt, dann wäge diese rational ab. Wenn es mehr sind, dann trifft die Entscheidung aus dem Bauch.
Die einzige Herausforderung beim Bauchgefühl: Man muss lernen, Emotionen und Verlangen von wirklicher Intuition zu unterscheiden. Isst du nach Hunger (Intuition) oder Appetit? Da viel zu viele Menschen die Verbindung zu ihrer wahren Intuition verloren haben, tun sie letzteres und werden übergewichtig.
Unabhängig vom Bauchgefühl ist kritisches, differenziertes Denken der beste Weg zur „Wahrheit“.
Doch was tut man als Otto Normalverbraucher, der keine Zeit für ein dauerndes Relativieren hat? Man kann sich ja nicht mit allem differenziert auseinandersetzen und alle Studien zu jedem Thema lesen, oder?
Nein, kann man nicht. Da stimmt auch Professor Schöllhorn zu. Für den Normal-Menschen sind Studien auch nicht gemacht. Was aber jeder tun kann, ist: Nachrichten von verschiedenen Sendern anzuschauen und nachzugucken, von wem die jeweils finanziert werden. Sich grundsätzlich 2-3 verschiedene Meinungen einzuholen, die sich widersprechen.
Wie Schule kritisches Denken fördern kann
Um Informationen differenzierter beurteilen zu können, sollten in der Schule die Mechanismen psychologischer Manipulation beigebracht werden, findet Schöllhorn. Die Kinder sollten lernen, wie Werbung uns beeinflusst, wie man schwarze Rhetorik erkennt usw. Wer diese Mechanismen kennt, kann Informationen dann gegen das eigene Bauchgefühl abwägen und so entscheiden.
Des Weiteren dürfe die Warum-Phase der Kinder nicht abgeschüttelt werden. Stattdessen kann man das Kind einfach zurückfragen: Was glaubst du denn warum? So behält man die jedem Kind angeborene Neugier bei und der kreative Prozess kann aufrecht erhalten werden. So bleibt auch das Selbstvertrauen eines Kindes erhalten, weil es nicht mit „das ist so“ abgebügelt wird.
Lieber mit allem auseinandersetzen oder Experte in einem Gebiet sein?
Schöllhorn stellt klar: Man muss nicht an allem interessiert sein und sich mit allem beschäftigen. Aber wenn man die Neugier an bisher unbekannten Themen verliert, dann wird man alt. Ich persönlich finde es schön, sich einem spezifischen Bereich wirklich hinzugeben und dort Meisterschaft zu erlangen. Dann hätten wir auch viel mehr Mehrwert auf der Welt, wenn jeder das tun würde.
Professor Schöllhorn bringt dabei einen ganz neuen Punkt in die Diskussion mit rein: Diese Meisterschaft zu erlangen diene eher dazu, dass jeder sein wahres Selbst erkennt. Das Erkennen der eigenen Begrenztheit, die Abgrenzung von der Vorstellung, alles zu können.
Nur wenn ich bei mir bin, bei meiner Essenz, erlange ich die Erleuchtung. Dann werden die Umstände egal. Wirklich ortsunabhängig bist du, wenn du dort glücklich bist, wo du bist. Aus dir heraus. Auch wenn du 20 Jahre im Knast sitzen würdest. Das ist eine Kunst der Meditation – und auch der Arbeit, die wir im ChainlessMENTORING machen. Wir helfen dir dabei, deine wahre Bestimmung im Leben zu finden. Eine Tätigkeit, die dich innerlich erfüllt und auf der du dein neues Ich aufbaust.
Ich hoffe, du konntest einiges aus der Episode lernen. Peace out,
Dein Mischa
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