JASCHA RENNER CHAINLESSLIFE

#128 Der Psychedelika-Talk mit Jascha Renner von Set & Setting

#128 Der Psychedelika-Talk mit Jascha Renner von Set & Setting

JASCHA RENNER CHAINLESSLIFE

Bad Trips, Paranoia, drauf hängenbleiben oder direkt aus dem Fenster springen – das ist das in der Gesellschaft vorherrschende Bild von Psychedelics oder auf Deutsch Psychedelika. Doch „everything popular is wrong“, wie schon Oscar Wilde zu sagen pflegte.

Wer mich schon länger verfolgt, weiß, wie viel Potenzial ich in LSD, Psylocibin (Magic Mushrooms) und DMT sehe. Deshalb habe ich mir einen Experten und inzwischen guten Kollegen auf den Podcast geholt: Jascha Renner. Jascha will mit seinem Projekt Set & Setting Psychedelika in den Mainstream bringen. Wir sprechen über Bad Trips, die Wirkungen unterschiedlicher Substanzen und wie Psychedelics dir in der Persönlichkeitsentwicklung ganz neue Türen öffnen können…

Legen wir los mit den wichtigsten Learnings aus dieser Folge:

Wie mit Psychedelika anfangen?

Wenn du noch unerfahren bist, ist es wichtig, deine ersten Trips in Begleitung zu machen. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Schamanen: Schamanen sind nichts magisches, aber sie haben die kumulierte, immer weitergegebene Erfahrung aus Jahrhunderten von Tradition mit psychedelischen Substanzen. Deshalb wissen sie genau, was zu tun ist und können dich begleiten, egal was in deinem Trip passiert.
  2. Erfahrene Begleitperson, z.B. Jascha, der von Schamanen und Experten gelernt hat und so auch immer weiß, wie er dich bestmöglich unterstützen kann.
  3. Psychotherapeut: Du kannst als Psychotherapeut mit Psychedelics arbeiten, um an den Schutzmechanismen des Egos vorbeizukommen. Wird immer populärer.
  4. Trip Sitter: Kann ein mehr oder weniger erfahrener Freund oder Bekannter sein. Wenn derjenige noch keine psychedelischen Erfahrungen gemacht hat, dann sollte er nicht dein Trip Sitter sein. Je erfahrener die Person selbst ist, desto besser.

Wenn du mit Psychedelika anfangen willst, dann nimm nicht einfach das erstbeste Zeug, sondern beschäftige dich damit, lies dich in die Thematik ein und dann lass dich von einer erfahrenen Person im Trip begleiten.

Psychedelics und Persönlichkeitsentwicklung

„Durch Psychedelics bin ich zum ersten Mal nackt gewesen“, sagt Jascha. Er meint damit seine Persönlichkeit, denn durch Psychedelika wird der Teil der Persönlichkeit, den man als Maske trägt um sich anzupassen, weggenommen.

Persönlichkeitsentwicklung definiert Jascha dabei als die Anpassung der eigenen Denkstruktur an seine aktuelle Situation, um die Werte zu leben, die einem wichtig sind. Es geht nicht darum, Vollkommenheit oder Erleuchtung zu erreichen und es gibt auch kein Ziel.

Die eigene Persönlichkeit ist eine Struktur in unserem Gehirn, die dafür gebaut wurde, mit der Außenwelt zu interagieren. Da sich die Außenwelt verändern kann, ist auch die Persönlichkeit nicht in Stein gemeißelt, sondern veränderbar. Was uns oft aber daran hindert, diese Struktur weiterzuentwickeln, ist unsere Persönlichkeit. Wir spielen also permanent gegen uns selbst.

Was Psychedelika nun tun: Sie heben den Vorhang an und nehmen die Persönlichkeit in Bausteine auseinander. Sie erlauben dir auf untheoretische Weise zu erfahren, dass du mehr bist als dein Ego.

Mit krassen Substanzen wie 5-MeO-DMT wird deine Persönlichkeit „aufgelöst“, der Filter ist weg und was übrig bleibt ist nicht nichts – sondern alles. Hier erlebt man die Erfahrung „alles ist eins“. Ein Gefühl der Wiedergeburt.

Psychedelika verursachen Psychosen?!

Eine Psychose wird nicht erzeugt, sondern höchstens ausgelöst. Sie wird nicht aus dem Nichts entstehen, wenn du ein psychisch gesunder Mensch bist und dann LSD nimmst. Die allermeisten Menschen brauchen davor also keine Angst vor haben.

Nur wer schwere Traumata in sich trägt, der kann durch Psychedelika damit konfrontiert werden, was manchmal verdammt hart sein kann.

Haben Psychedelika immer einen nachhaltigen Effekt?

Oft haben die Leute durch psychedelische Erfahrungen krasse Erkenntnisse – aber sie ändern nichts in ihrem Leben. Sie integrieren das Gelernte nicht. Deshalb passieren radikale Änderungen des ganzen Lebens durch Psychedelika sehr selten.

Das ist auch der Grund, warum durch Psychedelics viele, aber nicht alle vegan werden. Bspw. nimmt Joe Rogan oft Psychedelics, aber ist immer noch ein Jäger und isst täglich Fleisch. Warum? Jascha sagt, es kommt stark auf dein Umfeld an. Bist du bereit, diese Umfeld zu verlassen? Die meisten Menschen sind es nicht, denn die Harmonie mit ihren Mitmenschen ist ihnen wichtiger als die Tiere.

Besonders ältere Menschen sind sehr gefestigt in ihren Glaubenssätzen und Werten, die sie ihr ganzes Leben schon so gelebt haben. Und wenn sie dann in einer psychedelischer Erfahrung merken, dass sie total nach falschen Werten gelebt haben, dann kann es sein, dass sie das nicht wahrhaben wollen.

Jascha ist allerdings der Typ der sagt: „Da musst du jetzt rein“, denn dort steckt das Wachstumspotenzial.

Psychedelika helfen dir zu deinem authentischen Selbst

Magic Mushrooms haben mir 2017 zum ersten Mal so richtig gezeigt, wie sehr ich eigentlich mit meinem Ego identifiziert war. Und auch bis heute zwingen mich Psychedelics immer wieder, mich selbst zu hinterfragen.

Ich hinterfrage jedes Mal wieder, warum ich meine YouTube-Videos mache – aber jedes Mal komme ich wieder zu dem Schluss, dass es das richtige ist. Ich stifte dadurch einfach viel Mehrwert und ich festige damit mein Wissen in spezifischen Themen. Ohne die Videos hätte ich nicht die Motivation, mich so tief in das jeweilige Thema einzuarbeiten.

Dennoch ist Social Media bei mir immer mehr zur Hassliebe geworden und es nimmt mir mehr als es mir gibt. Ich hätte vor wenigen Jahren nie geglaubt, dass ich eines Tages daran denken würde, aus Social Media auszusteigen. Doch heute ist es safe: In 5 Jahren bin ich spätestens raus und mache nur noch diesen Podcast hier. Zeigt mal wieder, dass du deine Zukunft niemals mit deinem Denken von heute gestalten kannst.

Das Default Mode Network

Das Default Mode Network (DMN) ist der Dirigent im Gehirn, unser selbstreferenzielles Denken. In ihm sind die Glaubenssätze und Denkmuster gespeichert, die wir im Laufe unseres Lebens angesammelt haben. Das DMN lässt nichts durch seinen Filter aus bestehenden Überzeugungen, was nicht in unser Denken passt. Es will im Gegenteil sein Selbstbild immer wieder verstärken.

Psychedelika besetzen nun die Rezeptoren im Gehirn, die für das Ich-Denken verantwortlich sind. Diese Stimulanz beeinflusst das DMN und bringt das Ich-Denken durcheinander.

So werden vorher nicht mögliche Bewusstseinszustände erreicht, weil verschiedene Hirnareale plötzlich miteinander kommunizieren können. Wir lösen uns von unserem festgefahrenen Selbstbild.

Jaschas Meinung zu Bad Trips

„Wer einen kriegt, der hat ihn gebraucht“, meint Jascha. Ein echter Bad Trip (heißt den ganzen Trip über schlechte Gefühle und Angst) kann nur dann eintreten, wenn du bei Set (deine mentale Verfassung), Setting (Umgebung) oder Dosierung etwas falsch gemacht hast. Sonst gibt es höchstens Trips, in denen du „schlechte“ Phasen hast.

Allerdings kannst du auch aus einem Bad Trip viel lernen, denn im Bad Trip wirst du mit Ängsten und Gedanken konfrontiert, die du im Alltag unterdrückt hast. Psychedelikasind Realitätsverstärker, weil sie das Unbewusste in dir hochbringen.

Mischkonsum & Microdosing

Besonders am Anfang rät Jascha ganz klar von jeglichem Mischkonsum ab. Und eine Kombination solltest du auch als Fortgeschrittener immer vermeiden: Psychedelika und Cannabis. Denn zusammen mit Psychedelika verursacht Gras nur Paranoia.

Microdosing: Einige Leute schwören auf sehr niedrige Mengen LSD, um ihre Kreativität anzuregen. Wenn Microdosing allerdings (wie meist) definiert ist als so viel, dass du nichts spürst –  dann wirkt nach heutigem Kenntnisstand nur der Placebo. Eine weitere Möglichkeit ist Minidosing, also gerade so viel, dass du unbestreitbar eine Wirkung spürst. Bei solchen Dosen um etwa 20 µg ist wirklich eine Steigerung der Kreativität zu spüren.

Psychedelika sind nicht die Lösung für alle Probleme

Psychedelics alleine sind nicht die Wunderpille. Wenn du ernsthaft mit Psychedelika arbeiten willst, musst du richtig Bock haben, dich zu verändern und ein glücklicherer Mensch zu werden. Psychedelics sind wie ein Schaufenster, aber in den Laden reingehen musst du trotzdem noch.

Mit dieser Folge soll außerdem niemand zum unverantwortlichen Konsum illegaler Drogen angestiftet werden.

Ich hoffe, du konntest einiges aus der Episode lernen. Peace out,

Dein Mischa

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Ortsunabhängigkeit

Immer mehr Menschen erkennen heutzutage, dass sie nicht mehr an einen einzigen Ort gebunden sein wollen.
Aus gutem Grund, denn mit schönem Wetter fangen die Vorteile der Ortsunabhängigkeit erst an.

Selbst wenn es dir nicht nur darum geht neue Länder zu sehen, in fremde Kulturen einzutauchen oder am Strand deine E-Mails zu beantworten, während die alten Freunde weiterhin bei Regen im Büro sitzen… 

Deinen Arbeits- und Wohnort frei wählen zu können,
ist ein Luxus, in den es sich zu investieren lohnt. 

Wenn dir die Entwicklung oder das System eines Landes nicht gefällt, musst du nicht dort bleiben und dir alles gefallen lassen. Stattdessen gehst du einfach an einen Ort,
der dir besser gefällt. 

Finanzielle Unabhängigkeit

Eine der größten Süchte der Menschheit ist die nach einem geregelten monatlichen Einkommen. Wer süchtig ist,
ist abhängig. Und wer abhängig ist, ist nicht frei. 

Für uns geht es nicht darum, finanziell frei im Sinne von
ich kann mir unbegrenzt alles kaufen” zu sein. 

Uns geht es um finanzielle Unabhängigkeit.
Also den richtigen Umgang mit Geld zu lernen.
Geld für dich nutzen zu können, sodass du kein
Sklave des Geldes mehr bist. 

Sondern so, dass du durch das nötige Know-How ein Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit vom Staat aufbaust. 

So, dass du dir genau das Leben ermöglichen kannst,
das du wirklich leben willst. Ohne dich von dem limitieren zu lassen, was du glaubst, dir leisten zu können. 

Emotionale Freiheit

Kennst du dieses Gefühl, nicht genug zu sein?
Aber auch diese Angst in dir, zu bedürftig, zu laut, zu viel zu sein? Oder dieses unterschwellige Gefühl, dich nicht so zeigen zu können, wie du wirklich bist? 

Damit bist du nicht allein. Viele von uns werden durch Schule und Erziehung regelrecht emotional unterdrückt.
Unser inneres Kind begraben wir unter einem Haufen aus verstümmelten Gefühlen. 

Emotionale Freiheit erlangen bedeutet:
Du kannst dich wieder öffnen. Deine Gefühle richtig spüren, volle Liebe zulassen, Angst, Schuld und Scham ablegen. 

Mensch sein dürfen mit all deinen Facetten, ohne dich verstecken oder limitieren zu müssen. 

Zeitliche Unabhängigkeit

Es ist an der Zeit, dass dein Leben wieder dir gehört. 

Hast du dir jemals aktiv die Frage gestellt:
Was mache ich mit meiner Zeit?
Wenn ja, konntest du dir die Antwort ohne Zwang frei aussuchen? Wahrscheinlich nicht. Doch genau das ist zeitliche Unabhängigkeit. 

Du erkennst alle unnötigen Zeitfresser, radierst sie aus und gestaltest dein Leben neu.
So, dass es sich wieder leicht anfühlt.

So, dass du deine Zeit auf diesem Planeten nutzen kannst, wie DU es wirklich willst. 

Deine Gesundheit, Beziehungen und Leidenschaften können wieder den Stellenwert bekommen, den sie verdient haben. 

Du kannst ihnen nun Raum geben, weil du nicht mehr in Dingen eingespannt bist, die du zu bestimmten Zeiten machen „musst„. Du suchst dir selbst aus, wann du was tust.

Mentale Freiheit

Die Reise zur ultimativen Freiheit beginnt immer
in deinem Kopf. 

Uns allen wird von unserem Umfeld und der Gesellschaft
eine Geschichte darüber erzählt, wie das Leben laufen soll.
Schule, Studium oder Ausbildung, Bürojob ausüben bis zur Rente: Unser Weg scheint in vorgefertigte Bahnen gedrückt. 

Die meisten Menschen adaptieren diese Story, ohne sie zu hinterfragen – und vergessen somit,
was das Leben alles für sie bereithält. 

Je weiter wir alte Muster aufbrechen, desto eher sind wir in der Lage, uns selbst zu verwirklichen – statt blind den vermeintlichen Träumen anderer zu folgen.

Wer mental frei ist, kennt die entscheidenden Schritte,
um seine persönliche Bestimmung zu finden und endlich
seine Ketten zu sprengen.

Was konkret bedeutet: Du hinterfragst deine Glaubenssätze und Konditionierungen. Du legst konventionelle Denkweisen ab und wirst zum Schöpfer deines eigenen Lebens.