Seit Jahren ist sie in der Welt unterwegs. Mit 31 hat sie bereits 66 Länder bereist und lebt aktuell in Ägypten. Sinnlose Regeln, Autoritäten und Standard-Lebensmodelle haben Christina schon immer Probleme bereitet. Kaum verwunderlich, dass sie sich schon früh losriss und als Freelancerin die Welt bereiste.
Doch immer wieder holte sie die Sorge um Steuererklärung und andere bürokratische Angelegenheiten ein, während sie die Hälfte ihres Einkommens an einen Staat abdrücken musste, in dem sie sich nicht aufhielt. Schließlich hatte sie genug und startete ein damals gewagtes Projekt: Die vollständige Abmeldung aus Deutschland und damit den Start in ein legal steuerfreies Leben. Auf diesem Weg begleitet sie heute als Freiheitsberaterin Leute, die sich ebenfalls abmelden wollen.
Die Welt bereisen als Frau: Ist das nicht gefährlich?
Christina war auf der ganzen Welt jahrelang nur mit Backpack unterwegs, bis sie in Dahab, Ägypten, ihre Base gefunden hat. Warum? Sie hat einfach nicht das große Sicherheits-, sondern ein starkes Freiheitsbedürfnis – im Gegensatz zu den meisten Menschen dort draußen.
Christina meint: Du musst dich nur einmal drauf einlassen, dann findet Frau automatisch Wege und Reisen ist doch nicht so viel schwieriger, nur weil du kein Mann bist. So wie immer im Leben gilt: Solange du etwas noch nicht gemacht hast, hast du den Datensatz dazu noch nicht, wie es geht. Den hast du erst, wenn du anfängst.
Außerdem, besonders als Frau: Wenn du dich irgendwo unwohl fühlst, spürst du das und kannst weggehen. In Ägypten, wo Christina lebt, wirst du zwar angesprochen und angepfiffen, aber Gewalt gegenüber Frauen kommt quasi nicht vor.
Die „No Covid“-Bubble Ägypten
Warum wohnt Christina ausgerechnet in Dahab, Ägypten? Nicht gerade die beliebteste Digital-Nomade-Bubble, oder? Stimmt, und genau aus dem Grund hat sie sich für Dahab entschieden. So kann sie tief in die außergewöhnliche Willkommenskultur des Landes eintauchen und schottet sich nicht mit anderen Ausländern ab.
Hinzu kommen die Aspekte: Kaum Zeitverschiebung, die weite Wüste, tauchen können. Und das größte Plus für Christina: Ägypten ist eine absolute Anti-Covid-Bubble. Dort gibt es quasi kein Corona, da das Vertrauen in den Staat nicht groß ist und keiner sich vorschreiben lassen will, seine Familie nicht zu sehen.
Offiziell hält sich der Staat an die Regeln – nicht jedoch in der Praxis. Auch in den Supermärkten werden keine Masken getragen. Der Vibe ist weiterhin herzlich und alle umarmen sich. Trotzdem liegen keine Toten auf der Straße.
Wie verdient Christina online ihr Geld?
Christina war den Großteil ihres Lebens pleite. Bis sie nach dem Studium direkt All In ging und alle ihre Besitztümer verkaufte. Sie nahm auf Plattformen alle möglichen Freelance-Aufträge an, v.a. Texten, und baute nach und nach einen Kundenstamm auf. So verdiente sie online ihr erstes Geld. Dann startete sie einen Travel-Blog und langsam baute sich eine solide Selbstständigkeit daraus auf.
Dann in Corona-Zeiten merkte sie, dass immer mehr Leute keine Lust mehr auf deutsche Bürokratie haben. Daraus entwickelte sie das Unternehmen „Grenzenlose Freiheit“, mit dem sie Freiheitsliebhabern beim Sprung aus Deutschland raus in die steuerfreie Welt hilft.
Abmeldung aus Deutschland: Was musst du beachten?
Finanziell gesehen lohnt sich eine Abmeldung aus deinem Heimatland auch als normaler Selbstständiger oder Kleinunternehmer. Du musst keine große Firma mit hohen Umsätzen haben. Es gibt jedoch einiges zu beachten!
Einer der größten Fehler ist: Sich einfach Mal abmelden und somit keinen Wohnsitz mehr haben. Denn dann kann man keine neuen Bankkonten eröffnen oder einen internationalen Führerschein verlängern bzw. ausgestellt bekommen. Man muss stattdessen alle Hintergrundinformationen haben und wissen, was es an Papierkram vor der Abmeldung zu klären und zu beantragen gilt.
Außerdem solltest du jeden Konflikt mit dem Finanzamt vorbeugen. Ja, in den allermeisten Fällen werden deine Zahlen nie angeguckt. Aber wenn das Finanzamt dich prüft, kann es große Probleme geben, wenn du nicht alles richtig machst.
Ist Steuerfreiheit nicht illegal und unsolidarisch?
Immer wieder wird behauptet, eine Abmeldung sei unsolidarisch und Steuerfreiheit illegal. Was ist an diesem Gerücht dran?
Nun, wenn du dich nicht in Deutschland aufhältst, also deinen Wohnsitz dort abgemeldet hast, musst du dort auch keine Steuern zahlen. Logisch, oder? Wenn du in eine anderes Land auswanderst, zahlst du dort Steuern. Oder du ziehst in ein Land mit Steuerfreiheit – bedeutet keine Einkommenssteuer. Was meinst du, warum so viele wohlhabendere Menschen nach Dubai ziehen?
Komplett steuerfrei funktioniert nirgendwo auf der Welt, denn jeder Kauf, den du tätigst, beinhaltet automatisch Steuern.
Steuern sind unethisch
Unabhängig von Regularien sind sowohl Christina als auch ich der Meinung, dass Steuern unethisch sind. Erstens versickert ein Großteil der Gelder in deutscher Bürokratie. Zweitens werden unethische Dinge wie Waffen, Kriege und Massentierhaltung damit finanziert. Und drittens werden in Krisenzeiten unsere Steuergelder für Bankenrettungen verwendet.
Das klassische Argument, es würden mit Steuergeldern Straßen und Schulen gebaut, zieht auch nicht. Denn in diese Sektoren fließt der größte Teil der Gelder. Wenn der Staat ein Unternehmen wäre, würde es auf dem Markt längst pleitegegangen sein. Da dem aber nicht so ist, versickern einfach riesig Mengen Geld im Nichts. Christina findet das nicht in Ordnung und will deshalb nicht dafür zahlen.
Die Verurteilung, staatenlos zu sein, kommt außerdem meist von denen, die insgeheim auch frei sein wollen und es anderen nicht gönnen.
Außerdem kommen Glaubenssätze wie „Steuern zahlen ist solidarisch“ ja nicht aus dir heraus, sondern von der Gesellschaft. Oder wie solidarisch sind Subventionen in Milliardenhöhe für das Quälen und Ausbeuten von „Nutztieren“ – obwohl man weiß, dass die Produktion dieser Produkte ein Klimakiller ist und den nächsten Generationen einen zerstörten Planeten hinterlassen wird?
Hinterfrage alle deine Glaubenssätze selbst und lebe nach deinen eigenen Werten.
Staatenlos: unsicher & gefährlich?
Mit deiner Abmeldung gibst du natürlich nicht nur deinen Wohnsitz in Deutschland auf, sondern auch deine Pflicht, dich zu versichern. In Deutschland sind wir allgemein viel mehr auf Sicherheit bedacht, Versicherungen sind sogar verpflichtend. Du musst dich selbst nur noch um wenig kümmern, zahlst aber auch viel mehr.
In den USA bspw. setzt man deutlich mehr auf Freiheit und Eigenverantwortung. Dort musst du dich dann aber auch wirklich selbst darum kümmern, eine Versicherung abzuschließen – und deswegen tun die meisten es nicht. Die Folge: In Amerika ist das Gesundheitssystem verdammt schlecht. Dort willst du wirklich nicht krank werden, denn jede Behandlung kostet ein Vielfaches im Vergleich zu Europa. Ein Krankenhausaufenthalt kann deine ganze Existenz ruinieren.
Versicherungen als Weltreisender
Um diesem Schicksal als Staatenloser oder Abgemeldeter zu entgehen, gibt es sogenannte internationale Krankenversicherungen. Bei einer internationaler Krankenversicherung musst du unbedingt darauf achten, dass sie dich dort nicht rausschmeißen oder die Beiträge erhöhen können.
Solche Angelegenheiten ist man von deutschen Krankenversicherungen nicht gewohnt, deshalb muss man sich damit beschäftigen. Das kannst du ganz einfach tun, indem du dir unseren Artikel zu internationalen Krankenversicherungen durchliest, in dem wir alle wichtigen Infos für dich zusammengefasst haben.
Ob abgemeldet oder nicht: Wenn du ein paar Regeln beachtest, gibt dir das Reisen als ständiges Verlassen der Komfortzone enormes Selbstvertrauen und Resilienz. Auch zu diesen Themen findest du weitere Artikel, wenn du auf das jeweilige Wort klickst.
Ich hoffe, du konntest einiges aus der Episode lernen. Peace out,
Dein Mischa
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